Nennt mich nicht Ismael – kurze Inhaltsangabe/Zusammenfassung

Der australische Autor Michael Gerard Bauer beschreibt mit seiner Gegenwartsliteratur auf 300 Seiten das Leben des 14-jährigen Ismael Leseur. Seine Eltern gaben ihm seinen Namen in Anlehnung an den Roman von Moby Dick. In der Erzählung geht es um das schulische Mobbing, welche Ismael durchlebt. Im Laufe der Erzählung erlebt der Leser die Entwicklungsstufen von Ismael, an den Situationen zu wachsen. Im Kern der Geschichte geht es um die gewaltfreie Lösung der verschiedenen Situationen, welche Ismael mit seinen Klassenkameraden erlebt.

In 50 Kapiteln werden die Leser mit auf eine Reise durch die verbalen Attacken des schulischen Alltags von Ismael mitgenommen. Das erste College-Schuljahr glich für Ismael wie den Gang durch eine Holle. Der Anführer Barry Bagsley und seine Gefolgschaft waren stets auf der Suche nach vermeintlichen Opfern. Lediglich die Klassenlehrerin von Ismael, Miss Tarango, schien Barry einigermaßen im Griff zu behalten.

Die täglichen Herausforderungen für Ismael

Ismael selbst fühlte sich schlichtweg als Volldepp. Seine Misere begann mit dem Wechsel von der Grundschule aufs College. Keiner seiner bisherigen Schüler wechselte in seine neue Klasse. Schon der erste Schultag glich einer Katastrophe. Barry Bagsley hatte es umgehend auf ihn abgesehen. Alleine sein Name war schon Zielscheibe genug.

Die anderen Schüler wählten zwei Möglichkeiten, den Umgang mit Barry, kurz genannt Bully, umzugehen. Entweder ihm aus dem Weg gehen oder man wurde Mitglied seines verschworenen inneren Kreises. Ismael entschied sich, ihm einfach aus dem Weg zu gehen.

„Moby Dick“ und die Sprachgewalt

Die neue Klassenlehrerin, Miss Tarango, versuchte den Stier bei den Hörnern zu packen. Sie griff den Inhalt des Romans „Moby Dick“ auf. Um den Provokationen von „Bully“ gegen Ismael ein Ende zu bereiten, sollte dieser eine Hausarbeit zu „Moby Dick“ ausarbeiten. Die Kernfrage lautet: „Warum der Wahl Moby Dick hieß?“

Miss Tarango gab sich alle Mühe, den Unterricht interessant zu gestalten. „Fünf erstaunliche Dinge über mich“. Ismael ließ seiner Kreativität freien Lauf. Er nahm kein Blatt vor den Mund und berichtete freimütig aus seinem Leben. Er gab an, dass er seine Namen hasst und wie er als Messdiener einfach ohnmächtig wurde.

Die täglichen Schikanen von „Bully“

Bully war sehr kreativ, wenn es darum ging, Ismael zu ärgern. Sein Frust, dass er bei Miss Tarango auflief, ließ er an Ismael aus. Doch nicht nur bei ihm. Bully piesackte ebenso einen üngeren Schüler mit seinen Kumpels. Ismael nahm sich ein Herz und half dem kleinen Marty. So freundeten sich die zwei an.

Das zweite Schuljahr begann und James war der Neue in der Klasse. Der blasse und zierliche Junge besass einen ausgeprägten Sinn für Ordnung. Ismael wurde sein Mentor und sollte den Neuen den Lehrkräften vorstellen. Bagsley witterte schon neue Beute. Mr. Baker der Lehrer wurde aus dem Unterricht geworfen. Kurzerhand beschoss Bagsley den Neuen mit Papierkügelchen. Doch James hatte keine Angst. James war rhetorisch stark und konterte Bully gekonnt. Ismael und James freundeten sich an.

Baysley lief in Hochform auf

Baysley, oder besser Bully genannt, organisierte Insekten und Spinnen über einen Zehntklässler. Diese platzierte er in James Pult. Das Chaos in der Klasse war perfekt. Miss Tarango schrie kräftig mit. Bully musste Nachsitzen und wurde an zwei Samstagen vom Schulsport ausgeschlossen.

James gründete den Debattierclub. Er ermunterte James, dass er vor Menschen reden sollte. James half seinem neuen Freund. Weitere Teilnehmer folgten.

Die erste große Liebe

Kelly Faulkner faszinierte Ismael und er hatte sich schlichtweg verliebt. Die Wettstreite der Debattierklubs untereinander fingen an. Die ersten zaghaften Erfolge traten langsam ein. Noch war Ismael zögerlich, wenn es darum ging, vor Menschen zu sprechen. Dann fielen zwei Schüler aus und er ließ sich von James überzeugen am Finale eines Wettstreites mitzumachen. Seine Flamme Kelly Faulkner war die erste Rednerin. Verliebt schaute er sie an und hörte zu. Ismaels Rede wurde zum kleinen Desaster. Aus seiner Hose glitt eine Wäscheklammer mit dem Gesicht von Ringo Star. Dann wurde Ismael ohnmächtig.

Es folgte die Nachbesprechung. Doch die Jungs dankten Ismael für sein Einspringen. Schon bald ging es weiter. Das nächste Mal konnte James Scobie nicht teilnehmen. Die Jungs überlegten, ob sie alle nicht teilnehmen sollten. Doch Ismael wollte einspringen. Diesmal sprach Ismael als Erster. Der Debattierabend lief gut. Am nächsten Tag erhielt er einen Brief von James. Er kommt erst einmal nicht mehr in die Schule. Sein Vater hat einen Hirntumor. Ismael sollte das Debattierteam übernehmen.

James konnte das Schuljahr nicht mehr besuchen

Bagsley verfiel wieder in alte Verhaltensmuster. James konnte nicht mehr am Schuljahr teilnehmen und Bagsley „Bully“ nahm es zum Anlass wieder verstärkt Ismael zu ärgern. Ismael nahm die Attacken schweigend hin. Es gab genügend Positives. Der Schulleiter zeichnete die Mitglieder des Debattierclubs aus.

Ismael nahm mehr Kontakt zu Kelly Faulkner auf. Sie war erstaunt, dass er noch nie „Moby Dick“ gelesen hatte. Ismael war schockiert über den Inhalt des Buches. Er stellte für sich fest, dass er mit Moby Dick nichts Gemeinsames hatte. Der schaute gar eine alte Verfilmung an.

Die Rache an Bagsley

Vollständig wollte er sich nicht rächen. Schließlich wollte Ismael nicht sein wie er! Doch er wurde wieder abgelenkt. James kommt im nächsten Schuljahr wieder an die Schule. Zudem bekam er einen Brief von Kelly Faulkner.

Seinen Racheplan legte er letztlich ad acta. Er wollte dies nicht Bagsleys Eltern antun, den Lehrkräften oder der Schulleitung. Doch Barry Bagsley konnte es nicht lassen und drohte Ismael harte Zeiten für das nächste Schuljahr an. Doch Ismael wurde stark in dem Schuljahr und sagte beherzt: „Ja, nennt mich Ismael!“

Persönliche Meinung und Analyse zu „Nennt mich nicht Ismael“ von Michael Gerard Bauer

„Nennt mich nicht Ismael“ von Michael Gerard Bauer ist ein Jugendroman, der sich auf eine Weise mit den Herausforderungen des Heranwachsens auseinandersetzt, die sowohl humorvoll als auch tiefgründig ist. Die Geschichte des 14-jährigen Ismael Leseur, der unter dem seltenen Ismael Leseur-Syndrom leidet – einer fiktiven Krankheit, die im Wesentlichen soziale Unbeholfenheit und Peinlichkeit in der Pubertät beschreibt – ist eine, die viele Jugendliche und auch Erwachsene anspricht.

Themen des Romans

Eines der zentralen Themen des Buches ist Mobbing. Ismael wird von seinem Klassenkameraden Barry Bagsley gemobbt, was eine realistische Darstellung der Schikanen ist, die viele Schüler erleben. Bauer behandelt dieses Thema mit der nötigen Ernsthaftigkeit, bietet aber auch Hoffnung und Lösungsansätze. Die Art und Weise, wie Ismael und seine Freunde lernen, sich dem Mobbing zu stellen, ist sowohl inspirierend als auch lehrreich.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Selbstakzeptanz. Ismaels Reise zur Selbstakzeptanz ist geprägt von Unsicherheit und Selbstzweifeln, was typisch für das Jugendalter ist. Seine Entwicklung im Laufe des Buches spiegelt die universelle Erfahrung wider, sich selbst zu finden und zu akzeptieren.

Charakterentwicklung

Ismael als Protagonist ist besonders bemerkenswert. Seine Entwicklung vom schüchternen, unsicheren Jungen zu einer selbstbewussteren Person ist gut konstruiert und glaubwürdig. Die Nebencharaktere, wie sein bester Freund Scobie, der stotternde Bill und der weise Lehrer Mr. Barker, tragen alle zur Geschichte bei und haben ihre eigenen, gut entwickelten Persönlichkeiten.

Sprachstil und Humor

Bauers Schreibstil ist flüssig und zugänglich, mit einem guten Sinn für Humor, der die ernsteren Themen des Buches ausbalanciert. Der Humor ist nie respektlos oder unangebracht, sondern dient dazu, die Geschichte aufzulockern und die Leser zu engagieren. Besonders hervorzuheben ist die Art und Weise, wie Bauer Ismaels innere Gedanken und Ängste darstellt, was oft humorvoll, aber immer einfühlsam ist.

Persönliche Resonanz

Persönlich hat mich „Nennt mich nicht Ismael“ tief berührt. Die Themen Mobbing und Selbstakzeptanz sind universell und zeitlos, und Bauers Behandlung dieser Themen ist sowohl einfühlsam als auch ermutigend. Als jemand, der ähnliche Herausforderungen in der Schule erlebt hat, fand ich Ismaels Geschichte sehr interessant und inspirierend.

Die Art und Weise, wie der Roman die Bedeutung von Freundschaft und gegenseitiger Unterstützung hervorhebt, ist besonders lobenswert. Ismaels Beziehungen zu seinen Freunden und wie sie ihm helfen, seine Ängste zu überwinden und sich dem Mobber zu stellen, sind ein starkes Plädoyer für die Kraft der Solidarität und des Zusammenhalts.

Reflexion über die Bedeutung der Geschichte im Kontext der heutigen Gesellschaft

In einer Zeit, in der soziale Medien und Online-Interaktionen das Leben von Jugendlichen dominieren, gewinnt „Nennt mich nicht Ismael“ zusätzliche Relevanz. Die Herausforderungen, denen Ismael gegenübersteht, spiegeln die Schwierigkeiten wider, mit denen viele Jugendliche heute konfrontiert sind, insbesondere im Hinblick auf Cybermobbing und Online-Identität. Bauers Roman erinnert uns daran, dass die Grundlagen des Erwachsenwerdens – die Suche nach Identität, die Konfrontation mit Mobbing und die Entwicklung von Freundschaften – universell sind, unabhängig von der sich verändernden sozialen Landschaft. Die Geschichte lehrt uns, dass Mut und Selbstakzeptanz zeitlose Tugenden sind, die in jeder Generation von Bedeutung sind. Sie zeigt auch, wie wichtig es ist, empathisch und unterstützend gegenüber anderen zu sein, besonders in einer Welt, die zunehmend digitalisiert und manchmal entfremdend wirkt. Ismaels Kampf und sein letztendlicher Triumph bieten Hoffnung und Inspiration, nicht nur für junge Leser, sondern für jeden, der sich mit den Herausforderungen des Lebens auseinandersetzt. In diesem Sinne ist „Nennt mich nicht Ismael“ mehr als nur ein Jugendroman; es ist ein Spiegelbild der Herausforderungen und Triumphe, die das menschliche Erlebnis ausmachen, und eine Erinnerung daran, dass wir alle fähig sind, unsere Ängste zu überwinden und zu wachsen, egal in welchem Alter oder in welcher Lebensphase wir uns befinden.

Fazit

Abschließend ist „Nennt mich nicht Ismael“ ein bemerkenswertes Buch, das wichtige Themen wie Mobbing, Selbstakzeptanz und Freundschaft auf eine Art und Weise anspricht, die sowohl Jugendliche als auch Erwachsene anspricht. Die Charaktere sind gut entwickelt und interessant, der Schreibstil ist flüssig und humorvoll, und die Botschaften des Buches sind sowohl wichtig als auch inspirierend. Es ist ein Buch, das ich nicht nur Jugendlichen, sondern jedem empfehlen würde, der eine Geschichte über das Überwinden von Herausforderungen und das Erwachsenwerden sucht.

2 Kommentare

  1. Ich habe ein paar inhaltliche Fehler gefunden, aber ansonsten gut, flüssig und alles vollständig.

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