Das 1949 entstandene Stück »Warten auf Godot« ( im Original: »En attendant Godot«) von Samuel Becketts ,wurde im Januar 1953 in Paris uraufgeführt. Die Aufführung war so erfolgreich, dass sie Beckett beim Durchbruch als Autor half. Es handelt von zwei Protagonisten Estragon und Wladimir, welche auf eine Person namens Godot warten. Sie wissen selbst nicht weshalb sie auf ihn warten und ob er überhaupt kommt.
Erster Akt
Der obdachlose Estragon sitzt in zerlumpten Kleidern vor einem Baum an einer Landstraße und versucht einen Schuh von seinem geschwollenen Fuß zu ziehen. Wladimir freut sich über ein Wiedersehen von den beiden. Wladimir macht sich Gedanken über den Menschen der neben Jesus gekreuzigt und erlöst wurde. Zumal ist er sehr bemüht ein Gespräch in Gang zu setzen.
Als Estragon vorschlägt zu gehen, verneint Wladimir dies und weist daraufhin, dass sie doch auf Gordon warten. Daraufhin erwidert Estragon, dass es noch unklar sei wann und wo sie sich mit Godot treffen würden. Einerseits überlegen sie sich zu trennen und zu gehen, andererseits umschmeicheln sie sich nennen sich süßlich: Gogo oder Didi. Sie kommen plötzlich auf die Idee sich aufzuhängen, möchten aber auf Godots Meinung warten, weiterhin können sie sich nicht mehr daran erinnern wieso das Treffen überhaupt stattfinden soll.
Während Estragon und Wladimir gemeinsam speisen erscheinen Pozzo und sein Diener Lucky, welcher sehr schwere Möbel trägt und am Strick von Pozzo geführt wird. Während Pozzo ein üppiges Essen zu sich nimmt platzt Wladimir heraus, dass es eine Schande sei Menschen wie Tiere zu halten.
Pozzo erinnert Wladimir, dass er auf Godot warten soll, als dieser gerade gehen möchte. Pozzo möchte Lucky verkaufen und lässt ihn tanzen, er leidet unter der eigenen Abhängigkeit von Lucky möchte ihn nach vielen Jahren loswerden.
Nachdem Pozzo weiterzieht, erscheint ein Junge der eine Nachricht von Godot überbringt. Er sagt: „Hr.Godot werde heute nicht mehr kommen, bestimmt aber am nächsten Tag“. Die beenden das Warten, denn die Nacht bricht hinein. Nachdem sie sich an ihre lange gemeinsame Vergangenheit erinnern, fragen sie sich wie anders ihr Weg verlaufen wäre, wenn jeder für sihc geblieben wäre.
Zweiter Akt
Wladimir und Estragon treffen sich den Tag darauf an derselben Stelle, der kahle Baum trägt nun Blätter. Während sie wieder auf Gordot warten, beschimpfen und versöhnen sie sich und treiben ein wenig Sport. Estragon kann sich an die gestrige Begegnung mit Pozzo und Lucky nicht mehr erinnern.
Wieder erscheinen Pozzo und Lucky. Pozzo , welcher mittlerweile erblindet ist und Lucky ,welcher verstummt ist. Als Pozzo hinfällt und um Hilfe bittet, wägen Wladimir und Estragon das Für und Wider ab, ihm aufzuhelfen. Schließlich machen sie sich nützlich, da sie schon sehr lange warten mussten. Sie helfen Pozzo beim Aufstehen und beim Gehen. Pozzo erwähnt er könne sich nicht an die gestrige Begegnung erinnern. Er erläutert verärgert, dass eine bestimmte Zeitbestimmung im Leben keine wichtige Rolle spielt. Anschließend zieht er weiter mit Lucky.
Während Estragon einschläft erscheint wieder der Junge vom Vorabend. Nachdem sich Wladimir und Estragon darauf einigen das Warten zu beenden, kommen sie wieder auf die Idee sich aufzuhängen, ihnen fehlt jedoch der passende Strick. Sie besprechen, dass sie morgen einen mitbringen werden und wollen gehen. Rühren sich aber nicht von der Stelle.
Interpretationsansatz
»Warten auf Godot« ist zu einem Synonym für langes und aussichtsloses Warten geworden. Die Handlung in Becketts Stück basiert darauf , dass nichts passiert. Im Mittelpunkt steht das Warten der beiden Protagonisten. Weder zu den Personen zum Ort oder der Zeit werden genaue Angaben gemacht. Diese Unbestimmtheit gilt als Merkmal von Becketts Werk. Zuschauer und Leser teilt sie in zwei Gruppen: die einen schütteln den Kopf und traten dem Stück ablehnend entgegen. Die anderen sind überzeugt von der Genialität, mit der die Sinnlosigkeit der menschlichen Existenz ausgeleuchtet wird.
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Wortgenau der Beitrag auf „inhaltsangabe.de“ ? however
Es fehlt die Lehre die der aufmerksame Zuseher daraus ziehen kann.
Genau dieses ständige Anhalten, Ausbremsen, Vernachlässigen macht das Stück aus. Wer nichts darin sieht, hat es nicht verstanden.
Zu warten dass ein Anderer irgendetwas für mich erledigen wird, ein Anderer Entscheidungen trifft, ein Anderer sagt was richtig (oder falsch) ist, etc. bringt nichts als Anpassung, Mitläufertum, öde Stagnation.
Verdrängen, Verharmlosen, Rechtfertigen.
Ok, das ist derzeit Mode… trotzdem falsch.