Un si terrible secret – Zusammenfassung/Inhaltsangabe

Ein übler Scherz

Die Familie Blestin erhält am 25. Dezember eine traurige Nachricht. Die Großeltern der fünfzehnjährigen Nathanaëlle, Élise und René Blestin, sind in dem kleinen Bach in der Nähe ihres Hauses ertrunken. Die Polizei geht von Selbstmord aus.
Die Familie Blestin glaubt nicht so recht daran, dass es sich um Selbstmord handelt. Die Großeltern waren gläubige Katholiken und hatten gerade erst ihre goldene Hochzeit gefeiert.

Welche Wahrheit?

Einige Zeit später verreisen die Eltern von Nathanaëlle. Ihr Bruder Armel, verbringt derweil mit seiner Jazzband zehn Tage in Italien. Währenddessen ist Nathanaëlle alleine. Sie sucht nach alten Fotos der Großeltern. Schlussendlich fährt sie mit dem Bus zum Haus der Großeltern und versucht zu verstehen, wie es zu der Tragödie kommen konnte.

Das Haus mit den blauen Fensterläden

Als Nathanaëlle das Haus ihrer Großeltern betritt, sucht sie nach Anhaltspunkten, die den Tod ihrer Großeltern erklären könnten, denn sie glaubt nicht an die Geschichte der Polizei. In der Nacht hört Nathanaëlle seltsame Geräusche, die ihr Angst machen.

Ein Schrei

Nathanaëlle versucht an Informationen zu gelangen. Eine Nachbarin erzählt ihr, dass sie am Abend des 24. Dezember den schrecklichen Schrei einer Frau gehört habe. Nathanaëlle ist verwirrt und fragt sich, was das bedeuten könnte.

Sieh mal an!

Am nächsten Morgen findet Nathanaëlle auf dem Dachboden ein altes Foto. Es zeigt einen ihr unbekannten jungen Mann. Nathanaëlle stellt sich die Frage, warum jemand dieses Bild im Haus ihrer Großeltern versteckt haben könnte.
Plötzlich rufen Nathanaëlles Eltern an. Sie verschweigt ihnen, dass sie nicht zu Hause, sondern im Haus der Großeltern ist.

Virgile

Nathanaëlle beschließt, eine weitere Nachbarin zu befragen. Die Dame kennt den Mann auf dem Foto. Sie sagt, dass sein Name Virgile sei und dass er und Nathanaëlles Großmutter ein Paar waren, noch bevor sie mit Nathanaëlles Großvater René zusammenkam.
Die Nachbarin erzählt Nathanaëlle, dass sich Virgile und Élise immer am Bach verabredet haben. Genau an dem Ort, an dem die Großeltern tot aufgefunden wurden. Außerdem erzählt sie, dass René und Virgile damals in der Schule Freunde waren. Die Nachbarin lässt kein gutes Wort an Virgile und bezichtigt ihn, ihren Mann auf dem Gewissen zu haben. Sie ist der Überzeugung, dass Virgile zurückgekehrt sei und man am besten die Polizei verständigen sollte.

Empfehlung zur Analyse:

3. August 1943

Nathanaëlle ist sehr verwirrt. Es ist fast so, als hätte sie ihre Großeltern nie gekannt. Sie kann sich nicht vorstellen, dass ihre Großmutter in einen Mörder verliebt gewesen sein soll. Die Vorstellung, dass dieser Virgile ihre Großeltern umgebracht haben könnte, bereitet ihr große Angst.

Nathanaëlle möchte nach Hause zurückkehren und plant, den Bus um 16 Uhr zu nehmen. Vorher geht sie noch auf den Dachboden. Neugierig öffnet sie einen alten Koffer und findet dort neben Kleidung auch noch zwei Gruppenfotos. Auf dem ersten Foto erkennt sie Virgile und auch Élise. Sie bemerkt, dass sie ihre Großmutter noch nie so hat strahlen sehen wie auf diesem Foto. Ganz oben in der Ecke befindet sich auch ihr Großvater. Allerdings schaut er nicht wie die anderen zum Fotografen, sondern zur Seite. Auf der Rückseite steht: „3. August 1943, Geburtstag von Simone“ Zu diesem Zeitpunkt waren ihre Großeltern noch kein Paar.

Als es plötzlich an der Tür klingelt, muss Nathanaëlle sofort an Virgile denken und bekommt Angst. Allerdings ist es nur Danièle, die Haushälterin. Nathanaëlle fragt Danièle nach Virgile. Sie sagt, dass Virgile niemanden getötet hat und dass der Ehemann der Nachbarin im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen getötet wurde.
Nachdem Danièle das Haus verlassen hat, findet Nathanaëlle ein altes Tagebuch.

Verblüffende Entdeckung

Das Tagebuch gehört Nathanaëlles Großmutter Élise Jugan. Die Einträge sind aus dem Jahr 1943. Élise berichtet in ihrem Tagebuch von den Strapazen des Zweiten Weltkrieges. Sie litt unter dem Hunger und der Wut auf die Boches, die Frankreich besetzt hatten. Sie lernte Virgile kennen und verliebte sich in ihn. Plötzlich verschwand er. Vom 22. Bis zum 26. Dezember sind die Seiten leer. Am 26. Dezember, in ihrem letzten Eintrag, schreibt sie plötzlich, dass sie René heiraten werde.

Rache

Nathanaëlle verpasst den Bus um 16 Uhr. Anschließend ruft Danièle an. Danièles Mutter Simone, möchte gern mit Nathanaëlle sprechen. Simone sagt, dass damals alle Mädchen hinter Virgile her waren, er aber nur Augen für Élise hatte. Virgile gehörte der Résistance an und soll das Munitionslager der Deutschen in die Luft gesprengt haben. Im Anschluss töteten die Boches 10 Menschen aus dem Dorf, darunter auch der Ehemann der Nachbarin. Simone weiß allerdings nicht, wo sich Virgile nun aufhält, aber sie glaubt, dass Virgils Mutter noch im Dorf ist und zwar im Pflegeheim.

Der Sohn von Virgile

Zurück im Haus sieht sich Nathanaëlle noch einmal die Stellen im Tagebuch an, in denen die Großmutter von Virgile spricht. Plötzlich fällt ihr auf, dass sie zuvor einige Seiten übersprungen hat. Sie erfährt, dass Élise ein Kind von Virgile erwartet hat. Nathanaëlle ist zutiefst schockiert. Sie beginnt zu begreifen, dass ihr Vater nicht der Sohn von Renè, sondern von Virgile ist.

Fotos sagen mehr aus als irgendjemand

Nun versteht Nathanaëlle auch die Geschichte hinter den Fotos vom Dachboden. Auf dem ersten Foto starrt René Élise an und auf dem zweiten Virgile. Es war so einfach: René liebte Elise, diese liebte aber Virgile.
Nathanaëlle entschließt sich Mme. Delahaye, die Mutter von Virgile und ihre Urgroßmutter zu besuchen. Mme. Delahaye zeigt ihr ein Bild auf dem M. Delahaye und René in der Uniform der Miliz zu sehen sind.

Eine schreckliche Geschichte

Am nächsten Tag geht Nathanaëlle noch einmal ins Altersheim. Mme. Delahaye erzählt ihr, dass die Deutschen Virgile am 17. Dezember 1943 gefoltert und umgebracht haben. Allen anderen haben sie erzählt, dass Virgile nach Amerika geflohen sei. Élise erfuhr als einzige vom Tode Vergiles. Wenige Tage später heiratete Elise René, der wusste, dass sie bereits von Virgile schwanger war.

Einer, der nie hätte kommen dürfen

Als Nathanaëlle das Haus der Großeltern verlassen möchte, kommt ein Mann auf sie zu. Er sagt, dass er gern mit Élise Jugan sprechen möchte. Nathanaëlle erzählt ihm vom Tod ihrer Großeltern. Er erklärt ihr, dass er Deutscher sei und während des Zweiten Weltkrieges in Saint-Léonard war. Er hat damals Vergile gefoltert und das Bild von Élise in Vergiles Tasche gefunden. Er selbst leidet an einer schweren Krankheit und er wollte unbedingt diese Frau ausfindig machen. Er erklärt Nathanaëlle, dass er Élise an Heiligabend angerufen hat, um ihr den Namen desjenigen zu nennen, der Vergile verraten hatte. Als er ihr den Namen Blestin nannte, hatte Élise wortlos aufgelegt.

Nathanaëlle versteht nun endlich was passiert ist. Ihr Großmutter Élise war die Frau, die an Heiligabend geschrien hatte. In dem Moment, als sie am Telefon den Namen Blestin hörte und verstand, dass ihr eigener Ehemann ihren damaligen Geliebten denunziert hatte.

Élise war so schockiert, dass sie den Weg hinunter zum Bach ging. Dort stolperte sie und fiel mit dem Kopf gegen einen Stein. Ihr Gesicht blieb verborgen im Wasser des Baches. Als René sie fand, war sie schon tot. Er bat sie um Verzeihung, nahm sie in seine Arme und ertränkte sich selbst im Bach.
Nathanaëlle zerreißt völlig schockiert die Seiten aus dem Tagebuch ihrer Großmutter und wirft die Fetzen in den Bach. Ihr ist klar, dass sie mit niemanden über dieses schreckliche Geheimnis sprechen darf. Sie beschließt um 16 Uhr den Bus nach Hause zu nehmen.

 

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