Liste mit den bekanntesten russischen Märchen

Das Erzählen von Märchen hat in Russland eine lange Tradition. Von Generation zu Generation werden sie weitergegeben, beflügeln die Fantasie der kleinen Zuhörer und erfreuen sich großer Beliebtheit.
Nicht selten sind dabei die Protagonisten verwunschene Prinzessinnen und Prinzen, Tiere, Fabelwesen und Ungeheuer. Der Sieg des Guten über das Böse, grenzenlose Liebe und Vertrauen, Weisheit und Bescheidenheit sind zentrale Themen.

In diesem Artikel werden drei der bekanntesten russischen Märchen vorgestellt:

  • Mascha und der Bär
  • Die feuerrote Blume
  • Zarewna Ljaguschka (Die verzauberte Prinzessin)

Mascha und der Bär

Das Mädchen Mascha verirrt sich im Wald, wo sie eine Hütte findet. Was sie nicht weiß: Es lebt ein Bär dort.
Als dieser zurückkehrt und sie in der Hütte vorfindet, muss sie fortan für ihn Kochen und Putzen. Sollte sie fliehen wollen, würde er sie einholen und fressen.
Durch eine List gelingt es Mascha schließlich zu entkommen: Sie backt Piroggen, welche der Bär ihren Großeltern bringen soll. Mascha weist den Bären an, nicht in den Korb zu schauen. Als der Bär sie kurz aus den Augen lässt, nutzt sie den Augenblick und klettert in den Korb. Im Dorf angekommen, wird der Bär von Hunden verjagt und Mascha ist gerettet.

Das Volksmärchen eignet sich für kleinere Kinder.

Die feuerrote Blume

In Sergei Aksakows Märchen, möchte ein Zar seinen drei Töchtern von einer Reise Geschenke mitbringen und erkundigt sich nach deren Wünschen.
Die beiden älteren wollen teure Wertgegenstände, während die jüngste – seine Lieblingstochter, ihn nur um eine feuerrote Blume bittet.
Tatsächlich findet der Zar diese Blume in einem Garten, gerät aber in die Fänge eines Ungeheuers, das ihn des Diebstahls bezichtigt. Um der Strafe zu entkommen, muss der Vater einen grausamen Pakt schließen: Seine Tochter soll von nun an bei dem Ungeheuer leben.
Dem Mädchen gelingt es, mit Hilfe ihres lieben Wesens und der grenzenlosen Treue und Liebe, das Herz des Monsters, welches sich als ein verzauberter Prinz herausstellt, aufzutauen.

Dieses Märchen passt eher für Grundschüler.

Zarewna Ljaguschka (Die verzauberte Prinzessin)

In diesem Märchen geht es um einen Zaren und seine drei Söhne, welche das Heiratsalter erreichen und jetzt vor der Entscheidung stehen, die richtige Frau auszuwählen.
Eine ungewöhnliche Idee kommt dem Zaren in den Sinn: Seine Söhne sollen einen Bogen nehmen und Pfeile abschießen. Als der Pfeil des ältesten Sohnes auf dem Hof eines Bojaren landet, ist er dazu bestimmt, dessen Tochter zur Frau zu nehmen. Der Pfeil des mittleren Sohnes trifft den Hof eines Händlers und würde ihn somit zum Gemahl seiner Tochter machen. Der Pfeil des Jüngsten, Ivan, geht im Moor unter, wo ein Frosch lebt – sein Schicksal ist es, den Frosch zu heiraten.
Zu Ivans Staunen, bewältigt seine Froschfrau alle Aufgaben, welche ihr der Zar stellt. So backt sie ein Brot und webt ein Teppich.
Was Ivan nicht weiß: In der Nacht wirft der Frosch seine Haut ab und wird zur schönen Wassilissa der Klugen.
Als der Zar schließlich seine Söhne zusammen mit seinen Frauen zu sich auf den Hof lädt, bittet ihn der Frosch auf ein Donnern zu warten – das wäre das Zeichen, da würde sie zum Fest kommen.
Und tatsächlich erscheint Wassilissa und begeistert den Zaren nicht nur mit ihrer Schönheit, sondern mit der ungewöhnlichen Fähigkeit einen See zu erschaffen und Schwäne darauf schwimmen zu lassen.
Währenddessen rennt Ivan nach Hause, findet die Froschhaut vor und verbrennt diese. Wassilissa ist bestürzt über das Handeln ihres Mannes, verwandelt sich in einen Schwan und fliegt davon.
Ivan macht sich auf, um Wassilissa aus den Fängen des Koschei des Unsterblichen zu retten und erlebt ein Abenteuer nach dem anderen.

Dieses Märchen entstand aus der Feder von Alexander Afanassjew und ist vor allem für Grundschüler gut geeignet.

Fazit

Die Welt der Märchen sollte gehütet und bewahrt werden. Durch sie wird ein unerschöpfliches Wissen vermittelt, welches den Kleinen die Welt auf fantasievolle Art und Weise zu begreifen und bestärkt sie, ihren Weg – unabhängig der Schwierigkeiten zu gehen, sich allen Lebensaufgaben zu stellen und diese zu meistern.

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