Dramenanalyse schreiben in Deutsch – Aufbau & Tipps

Die Dramenanalyse gehört zum Standardprogramm des Deutschunterrichtes. Eine Dramenanalyse ist im Grunde eine normale Textanalyse von einem Theaterstück. Werke wie Faust von Goethe werden beispielsweise bereits seit Jahren in der Schule analysiert. Viele Schülerinnen und Schüler stoßen hierbei jedoch auf größere Probleme und wissen häufig nicht weiter. Der folgende Text möchte aus diesem Grunde den Aufbau erläutern sowie abschließend allgemeine Tipps zum Schreiben einer Dramenanalyse geben, sodass diese in der nächsten Klausur leicht gelingen wird.

Die Einleitung

Die Einleitung einer Dramenanalyse besteht im Wesentlichen aus zwei Schritten. Im ersten Schritt soll zunächst das allgemeine Interesse des Lesers geweckt werden. Hierfür sind beispielsweise bekannte Zitate aus dem Werk oder aber die Hintergrundgeschichte zum Drama und zum Autoren nützliche Ansätze. Der zweite Schritt der Einleitung konzentriert sich anschließend auf konkrete Informationen, welche notwendig sind, um die folgende Analyse verstehen zu können. Diese Informationen sind meistens von der jeweiligen Aufgabenstellung abhängig und müssen auf diese abgestimmt werden. Allgemein lässt sich jedoch festhalten, dass zunächst stets Titel, Art, Autor und Erscheinungsjahr des Dramas dargelegt werden sollen. In einer Dramenanalyse wird selten ein gesamtes Drama, sondern meist eine ausgewählte Szene besprochen. Aus diesem Grunde muss diese in der Einleitung ebenfalls entsprechend erläutert werden. Wichtig sind hierbei das Thema sowie die Kontextualisierung der Szene. Unter letzterem versteht man, dass die Szene in den Gesamtzusammenhang des Dramas eingeordnet wird – Was passiert davor? Was passiert danach? Und welchen Einfluss hat die Szene auf das Gesamtwerk? Häufig wird eine Einleitung mit einer These beendet. Im Grunde ist eine These lediglich eine Behauptung zu dem zu untersuchenden Aspekt des Dramas. Sinn der Dramenanalyse soll es schließlich sein, ausführlich zu beleuchten, ob die These bestätigt oder widerlegt werden konnte.

Der Hauptteil – Inhalt und Sprache

Der Hauptteil konzentriert sich auf die konkrete Analyse des Inhaltes sowie der sprachlichen Form. Der Inhalt des Dramas und der ausgewählten Szene ist für eine Analyse unerlässlich. Aus diesem Grunde muss in einer Dramenanalyse immer ein Überblick über den Inhalt des Werkes und des Ausschnittes gegeben werden. Hierbei soll vor allem der Zusammenhang zwischen dem Drama und der Szene verdeutlicht werden. Neben der eigentlichen Handlung sind ebenfalls die Charaktere und Handlungsorte des Auszuges relevant. Aus diesem Grunde sollte immer darauf geachtet werden, welche Charaktere auftreten und welche Rolle sie im Gesamtwerk haben. Besonders interessant sind zudem die Beziehungen zwischen den Charakteren. Die Orte, an denen eine Szene stattfindet, sind meist bedacht gewählt und müssen aus diesem Grunde in der Analyse berücksichtigt werden. Zuletzt sollte ebenfalls auf allgemeine Themen, Motive oder auch Epochenmerkmale geachtet werden. Manchmal kann auch der verwendete Sprachstil interessante Ansätze für die Analyse geben. Aus diesem Grunde sollte stets untersucht werden, welcher Sprachstil verwendet wird und ob dieser zum Geschehen und zu der Charakterisierung der Sprechenden passt. Rhetorische Mittel – wie beispielsweise die Ironie – sind ebenfalls stets zu nennen und zu analysieren. Zusätzlich werden manchmal auch dramaturgische Mittel verwendet. Hierunter fallen beispielsweise Regieanweisungen, welche im Text kursiv geschrieben werden.

Der Schluss – Fazit und Zusammenfassung

Nachdem die eigentliche Analyse geschrieben wurde, sollen die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser abschließend in einem Fazit nochmal zusammengefasst werden. Wichtig ist hierbei der Bezug zur Aufgabenstellung, sodass der Lehrkraft gezeigt werden kann, dass die Analyse alles abgedeckt hat, was gefordert wurde. Die in der Einleitung aufgestellte These sollte ebenfalls erneut aufgegriffen und schließlich bestätigt beziehungsweise widerlegt sowie beurteilt werden. Zum Ende des Fazits ist es überdies möglich, weitere Gedanken anzubringen. So können hier beispielsweise – natürlich nur in kurzem Umfang – die Aktualität des Werkes oder weitere Werke des Autors angeschnitten werden.

Allgemeine Tipps

Für das Schreiben einer Dramenanalyse ist eine gründliche Vorbereitung absolut unerlässlich. So ist es beispielsweise ratsam, einen Schreibplan vor Beginn zu erstellen. Hierdurch kann der eigentliche Schreibprozess flüssig und strukturiert vollzogen werden. Wichtig ist natürlich, dass der gesamte Text im Präsens geschrieben werden muss. Strukturiert wird die Analyse mittels sinnvoller Absätze, welche mit guten Überleitungen verbunden werden sollen. Hierdurch ist es angenehmer und leichter, die Analyse zu lesen und den Gedankengängen zu folgen. An geeigneten Stellen sollten zudem Zitate eingebunden werden. Diese lockern den Text auf und untermauern das Gesagte mit direktem Material aus der Quelle. Ganz wichtig ist natürlich das abschließende Korrekturlesen. Gerade in einer Klausur passieren schnell Flüchtigkeitsfehler, welcher hierbei direkt entdeckt und behoben werden können.