Beispiel Gedichtanalyse des Gedichts „Mondnacht“ von Eichendorff

Spätestens bei der Abiturprüfung in Deutsch muss man sich bei den vorgelegten Textaufgaben entscheiden, ob man sich zwischen einem Sachtext oder der Lyrik entscheidet. Gerade die Lyrik wird häufig vernachlässigt, weil viele annehmen, dass diese viel zu komplex sei. Dabei schwören zahlreiche Deutschlehrer darauf, dass lyrische Texte simpler sind als manch einem lieb ist und gar nicht so viele Fehler einzuschleichen sind wie bei anderen Aufgaben. Drum schauen wir uns doch einmal anhand des Beispiels der „Mondnacht“ von Joseph von Eichendorff an, wie eine solche Analyse tatsächlich aufgebaut ist und funktioniert.

Eine kurze Einführung darf bei der Gedichtanalyse nicht fehlen

Zu Beginn einer jeden Gedichtanalyse steht die Einleitung. Die Einleitung ist ganz simple und bringt beispielsweise schon im Abitur selbst lockere drei Punkte, die am Ende wichtiger für die eigene Note denn je sein können. Somit sollte folgendes in der Einleitung unbedingt enthalten sein, um eine korrekte Gedichtanalyse vorzubereiten:

  • Name des Gedichts: Mondnacht
  • Verfasser des Gedichts: Joseph von Eichendorff
  • Veröffentlichungsjahr: 1837
  • Eventuell Veröffentlichungsort ( Zeitung, Buch usw. )
  • Thema ( maximal 1-2 Sätze ): Sehnsucht

Die ersten drei Punkte in einer schriftlichen Abiturprüfung dürften nun sicher sein. Denn so geht man im Übrigen bei jeder Gedichtanalyse vor, sodass dieses Schema keineswegs abweichend verhandelbar ist!

Das offensichtliche im Gedicht kenntlich machen

Im nächsten Schritt geht es in der einführenden Phase einer Analyse noch immer um das reine Gedicht an sich, und auch wenn es offensichtlich ist, sollte man das Offensichtliche sofort kenntlich machen. Dass das Gedicht aus drei Strophen mit jeweils vier Versen besteht, muss ebenso aufgeführt werden wie der Fakt, dass das Reimschema dem eines Kreuzreims entspricht. Es mag zu einfach und offensichtlich sein, aber gerade in Abiturklausuren sowie in der letztendlichen Prüfung sind es wichtige Punkte, die sonst am Ende für eine bessere Note fehlen würden. Folgendes sollte ebenso in der Analyse stehen, wenn man es selbst auch erkannt hat:

  • Dreihebiger Jambus
  • Romantikgedicht
  • Wechselhafte weibliche sowie männliche Kadenzen

Damit ist der erste Teil der Prüfung auch im Grunde schon geschafft und das gibt natürlich einige Punkte, die am Ende des Tages wirklich Gold wert sein können. Bis hier her war es auch gar nicht so schwer, sodass man schon erahnen kann, dass erst jetzt der etwas kompliziertere Teil aufkommt.

Wichtige Einzelheiten im Gedicht „Mondnacht“ nicht vergessen

Eine komplette und beispielhafte Analyse würde wohl an dieser Stelle jeglichen Rahmen sprengen, dennoch dürfen wichtige Merkmale nicht fehlen. Denn nur so ist eine Analyse auch wirklich korrekt und bringt in Abituraufgaben die volle Punktzahl. Denn „Mondnacht“ lässt sich jetzt natürlich auch in vielerlei kleine Bereiche unterteilen, um so die perfekte Analyse zu offenbaren. So muss man zum Beispiel Folgendes einbringen, um garantiert den Erwartungshorizont des Lehrers zu entsprechen:

  • Personifikation :“küssender Himmel“, „gehende Luft“ und „träumende Erde“
  • Metapher: „und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus“
  • Synästhesie ( immer dann, wenn Natur im Einklang mit Sinneswahrnehmungen trifft in diesem Gedicht trifft )

Im gesamten Gedicht „Mondnacht“ geht es um die poetischen Träume eines Menschen, der sich nach dem einen zu Hause sehnt. Einem zu Hause, wo er seine Flügel ausspannen und glücklich sein kann. Er personifiziert daher ganz bewusst die Natur als etwas, das seine Sinneseindrücke vereinnahmt, aber in einem ganz positiven Sinne. Denn dort scheint das lyrische Ich ( ganz wichtig in der Klausur aufzuführen, wenn es klar zu erkennen ist ), sich am wohlsten zu fühlen. Woran zu erkennen ist, dass er sich in der Natur ein zu Hause sucht und dort wohlfühlt? Folgende Zeilen machen dies deutlich:

  • Zeile 9 und 10
  • Zeile 12

Indem von Eichendorff anmerkt, dass seine Flügel sich spannen Z. 9) und ausweiten Z. 10) würden, als ob sie daheim wären Z. 12) macht er deutlich, dass seine Sehnsucht auch gefunden ist, und zwar in der Natur. Eben jener Natur, die eine Verschmelzung der Sinneseindrücke mit sich bringt, wo der Himmel küssend der Erde entgegenkommt und die Sehnsüchte, was typisch der Romantik Epoche entspricht, wahrgenommen werden können.

„Mondnacht“ – eine simple Gedichtanalyse schafft jeder!

Bei einer Gedichtanalyse kommt es immer auf Detail an. Deswegen ist es hier auch so wichtig, die Zeilenangaben innerhalb einer Klausur aufzuführen. Denn das Zitieren inklusive der Zeilenangabe gibt Punkte! Dazu kommt, dass beim Gedicht der Mondnacht eben viele Gelegenheiten aufkommen, um die sprachlichen Mittel aufzuführen wie die Personifikation, Metapher und das verträumte lyrische Ich. All das, was hier an Hinweisen vorliegt, muss im Grunde nur in einem flüssigen Text mit Absätzen aufgeführt werden, um eine gute Note zu erhalten!