Die Fabel ist eine der ältesten Arten der Weltliteratur. Als Schöpfer der Tierfabel galt Aesop. Hierbei handelt es sich um einen sagenhaften phrygischen Sklaven, der im 6. Jahrhundert v. Chr. lebte. Auch der bedeutende Dichter Gotthold Ephraim Lessing hat sich zu Lebzeiten der Fabeln bedient. Er hat durch seine Werke die öffentliche Wirkung der Literatur nachhaltig geprägt. In seinen Fabeln gab es keine Beobachtungen, wie es eigentlich bei Fabeln der Fall ist. Der Dichter nutzte die Möglichkeit, durch einen fiktiven Vorgang einen Hinweis auf die Realität zu liefern.
Lessings Fabeln
Bei Lessing waren bestimmte Prinzipien von größter Bedeutung. Er nutzte bei seinen Fabeln einen allgemeinen moralischen Satz und die direkte Zurückführung auf einen bestimmten Fall. Der Fall hat immer einen Bezug zur Wirklichkeit. Lessing erdichtete eine Geschichte und fügte am Ende eine anschauliche Erkenntnis hinzu. Das Geschehen seiner Fabeldichtungen reduziert sich auf eine kurze Geschichte oder ein szenarisches Bild, welches schnell zu einem Fazit führt. Jede Fabel von Lessing vermittelte eine wichtige Erkenntnis. Für Fabeln von Lessing war es typisch, dass das Fazit nur aus einer im Dialog enthaltenen Pointe besteht. Die Aussage sollte nur angedeutet werden. Lessing wollte es seinen Lesern selbst überlassen, ein Fazit aus dem letzten Satz zu ziehen.
Welche Fabeln hat Lessing geschrieben?
Zu den bekanntesten Fabeln von Lessing gehören „Die Traube“, „Der Fuchs und der Storch“, „Die Eiche“, und „Der Fuchs und der Storch“. Der Schriftsteller bevorzugte bei seinen Fabeln die Prosa. Sie bieten einen hohen sittlichen Ernst. Die Fabel „Der Rabe und der Fuchs“ wurden vom Dichter Äsop verfasst Lessing hatte die Geschichte in seiner Version abgeändert. Der Rabe isst in seiner Fabel keinen Käse, sondern hält ein vergiftetes Fleischstück im Schnabel. Der Fuchs, der dem Raben das Stück Fleisch abgelistet hatte, verschlang es und starb daran. Bei den Fabeln geht es Lessing um die Umrahmung einer allgemeingültigen Wahrheit. Er kann sich daher nicht nur mit der Behandlung eines bestimmten Themas begnügen.
Warum ist Lessing bei vielen Lesern so beliebt?
Gotthold Ephraim Lessing ist einer der bekanntesten und herausragendsten deutschen Autoren. Er beschäftigte sich vor allem mit der deutschen Aufklärung. Lessing war ein Verfasser von Geschichten und Gedichten, Kunst-, Literatur und Kirchenhistoriker, Komödien- und Tragödienschreiber, Philosoph und Literaturtheoretiker. In Deutschland schrieb er die ersten Kritiken über die Literatur. Mit einer spitzen Feder kämpfte er für ein freies Theater. Im Theater sollte es thematisch nicht nur um das Leben bei Hofe gehen. Ihm war es wichtig, dass der Alltag der Bürger im Fokus steht. Lessing setzte sich immer für Toleranz und Freiheit ein. Das galt auch für Glaubensfragen. Dadurch wurde er insgeheim zum führenden Vertreter der Aufklärung in Deutschland. Der Autor war maßgeblich daran beteiligt, dass der Humanismus der deutschen Klassik vorbereitet wurde. Durch seine Fabeln wies Lessing Menschen darauf hin, dass sie ihr Verhalten überdenken. Er wünschte sich immer eine edle Gesinnung unter den Menschen. Lessing wurde schon während der Schulzeit von Lehrern als keck und mit einem feurigen Temperament beschrieben. So wurde er auch in seinem Gymnasium Zeugnis beschrieben. Bei den Mitschülern hatte er den Spitznamen Admirabilis, da er selbst dem Direktor widersprach.
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