Leonce und Lena von Georg Büchner – Inhaltsangabe/Zusammenfassung

Der Autor heißt eigentlich Karl Georg Bücher und wurde am 17. Oktober 1813 nahe Darmstadt geboren. 1836 gab es einen Wettbewerb von der Verlagsbuchhandlung Cotta, die ihn die Komödie Leonce und Lena verfassen ließ. Im Jahr 1895 wurde das Stück in München zum ersten Mal aufgeführt.

Es geht um ein Prinzenpaar aus verfeindeten Königreichen. Diese nennen sich Popo und Pipi. Die Könige dieser Reiche, also die Väter des Paares, beschließen dessen Eheschließung. Auf eine Zwangsehe haben die beiden jungen Leute aber keine Lust und fliehen stattdessen vor ihren Familien. Sie begegnen sich aber, verlieben sich ineinander und heiraten schließlich doch – maskiert allerdings – und ohne das Wissen, wer der jeweils andere ist und woher er kommt.
Im Folgenden wird der Inhalt des Dramas noch mal etwas genauer erläutert, nämlich aufgeteilt nach Akten.

Erster Akt

Alles startet mit einer Unterhaltung zwischen Leonce und dessen Erzieher. Der Hofmeister will den jungen Prinzen auf seine Rolle als Staatsmann vorbereiten, doch Leonce verspottet ihn nur. Das tut er indem er jede Menge sinnloser Dinge aufzählt, die er schon vollbracht hat. Nachdem sein Gegenüber die Bühne verlassen hat hält Leonce einen Monolog über die Langeweile, die damit einhergeht, dass er ein melancholischer Müßiggänger ist. Der angeheiterte Valerio erscheint und freundet sich mit Leonce an, da beide eine Gemeinsamkeit haben: das süße Nichtstun.

In der zweiten Szene ist König Peter in seinem Ankleidezimmer zu sehen. Es handelt sich dabei um Leonces Vater, den König des Reiches Popo. Er ist sehr vergesslich, der sich nur durch einen Knoten im Taschentuch an sein Volk erinnert. Er muss zu einer Staatsratssitzung, die aber sofort beendet wird, da er schon wieder vergessen hat, worüber er hier sprechen wollte.

In der dritten Szene taucht Leonces Geliebte Rosetta auf. Auch sie langweilt ihn, daher trennt er sich kurzerhand von ihr. Sein Freund Valerio nennt ihn einen Narren, woraufhin ihm vom Leonce Prügel angedroht werden. Allerdings erscheint der Staatsrat und er kann seinen Plan nicht in die Tat umsetzen. Ihm wird verkündet, dass Prinzessin Lena aus dem Königreich Pipi am nächsten Tag eintrifft. Die beiden Königskinder sollen miteinander vermählt werden. Auch König soll Leonce am gleichen Tag werden. Da er beides nicht möchte, schmiedet er den Plan mit seinem besten Freund zu fliehen.

In der letzten Szene dieses Aktes sieht man Lena, die bereits als Braut gekleidet ist. Sie beschwert sich bei ihrer Gouvernante darüber, dass sie einen Unbekannten heiraten soll. Ihre Gouvernante weiß möglicherweise einen Rat.

Zweiter Akt

Die beiden guten Freunde sind bereits auf der Flucht vor den drohenden Zumutungen. Gerade befinden sie sich in der Nähe eines Gasthauses, wo Leonce sich nach einer passenden Dame für sich umsehen möchte.

In der zweiten Szene treffen die Männer auf Lena und deren Gouvernante. Die beiden Königskinder fühlen sich direkt zueinander hingezogen, ohne zu wissen wer der jeweils andere ist.

Lena erzählt ihrer Gouvernante in der dritten Szene, wie sie für Leonce fühlt geht in den Garten.

In der vierten Szene trifft sie hier auf ihren geliebten Leonce mit dem sie sich über den Tod und das Begehren unterhält. Die beiden küssen sich und Lena verlässt die Bühne. Leonce will das Glück, das er gerade empfindet, für immer bewahren und will sich in den nächstgelegenen Fluss stürzen, wovon Valerio ihn aber noch abhalten kann.

Dritter Akt

Leonce gibt in der ersten Szene bekannt, dass er Lena heiraten möchte. Valerio soll ihm dabei helfen, seinem Vater dies klar zu machen und zur Belohnung zum Staatsminister ernannt werden.

In der zweiten Szene befindet man sich wieder im Königreich Popo vor dem Schloss. Dort haben sich etliche Untertanen eingefunden um das Jubilieren bei der Hochzeit zu üben.

In der dritten Szene befindet man sich im Schloss wo man auf das Brautpaar wartet. Leonce, Lena und ihre beiden engsten Vertrauten betreten den Saal, sind allerdings maskiert. Sie werden mit den Masken getraut. Als sie sich demaskieren erkennen sie, wen sie da geheiratet haben und fühlen sich zunächst betrogen. Es kommt zum Ausdruck, dass Leonce, Lena und Valerio sich ein Land wünschen, das voll von Puppen und Spielzeug ist. Arbeit und alles Ernste soll aus diesem Land verbannt werden, stattdessen sollen Freude und Müßiggang vorherrschen.

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