Krabat von Otfried Preussler – Inhaltsangabe / Zusammenfassung

Inhaltsangabe Krabat von Otfried Preussler

Krabat ist ein Jugendbuch von Otfried Preussler aus dem Jahre 1971. Die Geschichte des jungen Krabat, der sich als Zauberlehrling gegen seinen Lehrmeister stellen muss, basiert auf einer sorbischen Sage.

Preußler, der selbst aus den Lausitzer Wenden stammt, schrieb 10 Jahre an der Geschichte um den 14 jährigen Waisenjungen Krabat, der am Ende der Geschichte durch die Liebe die Macht über das Böse erlangen kann.

Krabat ist ein vierzehnjähriger Waisenjunge, der sich mit Betteln über Wasser hält. Seinem Weggefährten Lobbosch erzählt der Junge, dass er immer wieder von dem selben Traum heimgesucht wird. In dem Traum wird Krabat von elf Raben angestarrt und fordern den Waisen auf, zu einer Mühle in Schwarzkollm zu kommen. Krabat macht sich schließlich auf den Weg nach Schwarzkollm um im Koselbruch die Mühle auzusuchen. Der alte Müller nimmt den Jungen schließlich als Lehrjungen in seine Mühle auf. Als Krabat in sein neues Schlafgemach geführt wird, fällt ihm zunächst auf, dass von zwölf Betten nur eines frei ist. In der ersten Nacht wird er von den elf weiteren Lehrjungen überrascht. Die Probezeit ist für den jungen Lehrling hart. Auch geschehen immer wieder merkwürdige Dinge in den alten Gemäuern der unheimlichen Mühle. Als Krabat in eine missliche Lage gerät, kommt ihm der ältere Lehrjunge Tonda zur Hilfe.

Auch mit der Zeit fallen Krabat die ihm auferlegten Aufgaben nicht leichter und er hat sehr mit der körperlich harten Arbeit zu kämpfen. Seine Lehrkollegen indess scheinen keine Probleme mit ihrem anstrengenden Tagewerk zu haben. Krabat bewundert die elf Lehrlinge. Tonda weiß um die Gefühle des jungen Burschen und verhilft seinem Freund zu ungeahnter Macht. Krabat erkennt dass es hier mit Zauberei zugeht und lernt fleißig. Jedoch plagen den Jungen immer wieder Alpträume. Er träumt dass er die verzauberte Mühle fluchtartig verlässt, jedoch kehrt er am Ende seiner Träume immer wieder in die alten Mauern zurück.

In der Osternacht müssen immer jeweils zwei Gesellen gemeinsam unter dem freien Himmer verbringen. Tonda und Krabat hören die Stimme der Vorsängerin der Ostergesänge. Krabat verliebt sich auf Anhieb in Kantorka.

In einer späteren Nacht sieht der Müllerslehrling einen seltsamen Mann, der offenbar selbst dem Müller Angst einjagt. Der schwarz gekleidete Mann, der einen auffälligen Hut mit schwarz-roter Hahnenfeder trägt, kommt in seiner Kutsche in der Neumondnacht angefahren und weist die Lehrlinge und deren Meister an, unheimliche Arbeiten zu verrichten. Beim traditionellen Torfstechen bekommt Krabat von seinem Freund Tonda ein Messer. Dieses Messer ist verzaubert. Dessen Klinge färbt sich schwarz, sobald sein Besitzer in Gefahr schwebt. Tondas Klinge färbt sich tatsächlich schwarz, während das von Krabat weiterhin sauber bleibt.

Als sich das Jahr dem Ende neigt, macht sich eine ungewöhliche Unruhe unter der Burschen breit. Krabat versteht nicht, wieso seine Kollegen plötzlich derart angespannt sind, bis er in der Nacht zum Jahreswechsel seinen Freund Tonda Tod auf dem Fu0boden liegen sieht.  Der Müllermeister, so erklärt man es Krabat, machte einst mit dem unheimlichen Kutscher einen Pakt, der besagt, dass in der Silvesternacht ein Lehrling geopfert werden muss, ansonsten muss der Meister selbst mit seinem Leben bezahlen.

Da ein Jahr in der Mühle drei normalen Jahren entspricht, ist aus Krabat ein junger Mann geworden und seine Lehrzeit gilt nun als beendet. Am Dreikönigstag wird er zum Gesellen ernannt. Doch dieses Ereignis wird durch das Begräbnis seines Freundes Tonda überschattet. Mit dem schmächtigen Witko zieht ein neuer Lehrling in die alte Mühle ein.
Tonda erscheint Krabat in seinem Traum Krabat möchte von Tonda wissen, wem er aus der Mühle noch vertrauen kann. Tonda rät ihm, demjenigen zu vertrauen, der als erster seinen Namen ausspricht.

Krabat arbeitet weiterhin hart um die schwarzen Künste zu erlernen. Er hat sich nun mit dem Gesellen Juro angefreundet und üben gemeinsam Tricks. Die Osternacht bestreitet Krabat nun mit Juro. Die beiden warten angespannt auf die lieblichen Gesänge der Kantorka, die sie dann nach Mitternacht vernehmen können. Als sich das Jahr dann wieder dem Ende neigt, macht sich unter den Gesellen wieder Missstimmung breit. Es ist Michal, der in der Silvesternacht zum Opfer wird. Ein neuer Lehrling zieht in die Mühle ein und Krabat wird nun zum Altgesellen.

Krabat und Juro bechließen den schrecklichen Fluch, der über der Mühle liegt, zu brechen. Um sich der Macht des Meisters zu stellen, benötigt Krabat die unbändige Liebe. Er träumt von Kantorka.

Krabat und Juro üben gemeinsam fleißig Zaubersprüche um den Bann zu brechen. Auch gelingt es Krabat, zu seiner geliebten Kantorka durchzudringen.  Gemeinsam mit Juro beschließt er, den Fluch in der kommenden Silvesternacht zu brechen. Kantorka erscheint beim Müllermeister und fordert Krabats Freiheit. Der Meister schlägt dem Mädchen einen Handel vor. Wenn sie die von ihm auferlegte Prüfung besteht, so kommt Krabat frei, wenn es ihr nicht gelingt, dann müssen sie und der junge Mann sterben.

Die Müllerburschen stellen sich in einer Reihe auf und das junge Mädchen soll mit verbundenen Augen Krabat erkennen. Als sie die Reihe entlang schreitet, spürt sie die große Angst Krabats. Sie erkennt ihn und bricht so den Fluch der alten Mühle.
Der Zauber ist gebrochen und der Meister stirbt, als die verfluchte Mühle in Flammen aufgeht. Die Burschen sind frei und gehen ihrer Wege.

Interpretation

Die Geschichte eines Fluches der durch die große Liebe gebrochen werden kann ist auch noch heute ein beliebtes Thema. Durch seine Erzählung der Sage, die Verlockungen der Jugend darstellt, bleibt die Geschichte immer aktuell. Die einfach gehaltene Sprache macht das Buch gerade auch bei jungen Lesern sehr beliebt. Für sein Werk konnte der bekannte Autor viele Preise gewinnen.

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