Gegenstandsbeschreibung schreiben – Aufbau, Gliederung & Tipps

Allgemeine Punkte

Beim Schreiben einer Gegenstandsbeschreibung ist es wichtig, sich den zu beschreibenden Gegenstand genau anzusehen und dessen Eigenschaften zu analysieren, falls dies möglich ist. Je mehr man sich im Voraus mit dem Gegenstand beschäftigt hat und je besser man sich mit dessen Eigenarten auskennt, desto effizienter und klarer lässt sich die Beschreibung verfassen. Der Gegenstand sollte möglichst genau beschrieben werden, um zum einen ein klares Bild zu vermitteln und zum anderen Verwechslungen mit womöglich ähnlichen Gegenständen zu vermeiden. Dementsprechend ist es nötig, klare Unterscheidungen zu anderen, ähnlich aussehenden oder ähnlich wirkenden Objekten deutlich zu machen. Dabei sollte die Beschreibung einem klaren Leitfaden folgen.

Vom Allgemeinen zum Besonderen

Zuallererst sollten immer die typischen Merkmale des Objektes genannt und hervorgehoben werden. Etwas sehr allgemeines wären zum Beispiel die Farbe oder die Größe des Gegenstandes. Am besten wird der Gegenstand in eine bestimmte Kategorie eingeteilt bzw. korrekt eingeordnet. So wird gewährleistet, dass der Leser direkt weiß, um welche Art von Gegenstand es sich hier handelt. Sind die groben Züge und die typischen Merkmale beschrieben, so ist es sinnvoll sich auf die Details einzulassen. Dazu gehören spezielle Merkmale des Gegenstands wie spezielle Symbole, Schäden oder ähnliche Dinge. Alles, was den Gegenstand von anderen seiner Art abhebt. Vor allem dieser Punkt trägt erheblich dazu bei, dass der Leser den Gegenstand genau erfassen und von anderen Gegenständen ähnlicher Art unterscheiden kann.

Die korrekte Reihenfolge und der rote Faden

Während der gesamten Beschreibung sollte man einem logischen System folgen bzw. einer bestimmten Reihenfolge, um ein Verlieren des roten Fadens zu vermeiden. Eine Beschreibung des Gegenstandes von oben nach unten wäre zum Beispiel sinnvoll. Hierbei sollte die Reihenfolge im Laufe des Textes nicht durcheinander gebracht werden, da dies zu Verwirrung führen kann und die Beschreibung somit an Genauigkeit verliert.

Die richtige Zeitangabe

Eine Gegenstandsbeschreibung sollte stets im Präsens geschrieben werden, niemals in der Vergangenheitsform oder der Zukunft. Das Objekt wird in seinem jetzigen Zustand beschrieben, dementsprechend ist die Gegenwartsform das richtige Mittel der Wahl.

Sachlichkeit wahren und die Wahl der richtigen Adjektive

Dies ist ein Punkt, der häufig schwerfallen kann. Was nicht zu einer Gegenstandsbeschreibung gehört, ist eine persönliche Wertung oder Meinung in Bezug auf den Gegenstand. Dementsprechend ist es wichtig, die korrekten Adjektive für die akkurate und sachliche Beschreibung des Gegenstands zu finden. Nicht gewünscht sind Beispiele wie „Die Lampe ist sehr schön verarbeitet“ oder „Die Wärme der Lampe löst ein Wohlgefühl aus“. Die verwendeten Adjektive sollten präzise und sachlich den Gegenstand beschreiben: „Die Lampe besitzt akkurat verarbeitete Muster und Symbole. Die eingesetzte Birne strahlt warmes Licht aus, was die Muster noch mehr hervorhebt“. Auch hier ist es wichtig, die Adjektive nicht wahllos zu verwenden, sondern passend und nach System. Der Leser sollte ein möglichst umfassendes, genaues und präzises Bild vom beschriebenen Gegenstand erhalten.

Die Gegenstandsbeschreibung kann vielerlei realistischen Nutzen haben und sollte dementsprechend frei von Wertung und Emotion geschrieben werden. Um die optimale Gegenstandsbeschreibung zu verfassen, hilft die ein oder andere Übung im Voraus. Eine Übung ist, sich einen beliebigen Gegenstand herauszusuchen und sich vorzustellen, man hätte diesen verloren. Welche Beschreibung würde man verfassen und der Polizei oder anderen überbringen, um zu gewährleisten, dass der vermisste Gegenstand auch gefunden wird? Dabei ist es möglichst wichtig, den Leser nicht durch Emotionen oder Wertungen innerhalb des Textes von wesentlichen Tatsachen abzulenken. Ziel ist es, den Fokus des Lesers voll und ganz auf den beschriebenen Gegenstand zu lenken. Der Gegenstand sollte also immer nur nach den Informationen beschrieben werden, die sich mit den grundlegenden Sinnen wie sehen, fühlen, riechen, womöglich schmecken etc. wahrnehmen lassen. Jede ausgelöste innere Wertung ist auszusparen.

Zusammenfassend lässt sich also noch einmal festhalten:

  1. Vom allgemeinen zu besonderen Eigenschaften
  2. „Roten Faden“ nicht vergessen/Logische Reihenfolge im Text verwenden
  3. Ausschließlich das Präsens nutzen
  4. Sachlich bleiben und persönliche Wertung aussparen
  5. Präzise und passende Adjektive verwenden