Fast II – Zusammenfassung
Johann Wolfgang von Goethes Tragödie Faust II, welche außerdem unter dem Titel „Der Tragödie zweiter Teil“ bekannt ist, wurde erstmalig im Jahr 1832 veröffentlicht. Faust II verkörpert die Fortsetzung von Goethes Faust I und stellt inhaltlich weitere Entwicklungen der aus dem ersten Teil bekannten Hauptfigur in den Vordergrund. Im Rahmen des Deutschunterrichts stellt dieses sehr bedeutende Werk der Klassik einen gerne behandelten Stoff dar.
Faust II: Der Inhalt im Überblick
Als Einstieg des Geschichtsverlaufs kann zunächst der Heilschlaf, in welchen Faust versetzt wird, genannt werden. Dieser Schlaf lässt ihn seine Schuld am Tod einer bedeutenden weiblichen Figur aus dem ersten Teil – Gretchen – vergessen. Aufbauend auf dieses Vergessen der Schuld erwacht in Faust erneut der Drang, nach den Geheimnissen des menschlichen Daseins und den größtmöglichen Erkenntnissen zu streben. Unterdessen nimmt Mephisto die Rolle des Hofnarren beim Kaiser ein, welchem er ferner dabei behilflich ist, eine Geldnot zu beseitigen.
Ausgangspunkt weiterer Entwicklungen ist ein italienisches Karnevalsfest, an welchem Faust, Mephisto und der Kaiser teilnehmen. Ein gemeinsames Gespräch mündet in einen vom Kaiser an Faust gerichteten Auftrag: Faust soll die Göttinnen der Schönheit Helena und Paris beschwören. Das Gelingen der Beschwörung führt zu einer intensiven Diskussion über die Schönheitsgöttinnen.
Durch einen von Faust begangenen Fehler verschwinden Helena und Paris wieder. Mephisto tritt mit Wagner in Kontakt, welcher ein ehemaliger Schüler Fausts ist und welcher ein eher überhebliches und abweisendes Verhalten zeigt. Mit der Hilfe von Faust wird in Erfahrung gebracht, dass Wagner an der Entwicklung eines künstlichen Menschen arbeitet und kurz vor der Vollendung dieses Vorhabens steht.
Die drei Figuren reisen zur Walpurgisnacht nach Griechenland. Durch einen Hexenzauber reisen sie durch die Zeit und gelangen auf diese Weise in die griechische Antike. Hier treffen sie erneut auf Helena und setzen ihre Reise gemeinsam fort. Ihr Weg durch die Zeit führt sie nun ins Mittelalter. Hier müssen sie erfahren, dass sich der Kaiser im Kriegszustand mit einem anderen Land befindet, wobei die Situation in der kriegerischen Auseinandersetzung wenig aussichtsreich erscheint. Abhilfe leisten die von Mephisto erschaffenen Gewaltigen, deren Eingreifen dem Kaiser zum Sieg verhilft. Faust erhält als Lohn Ländereien am Meer, welche er nun zu verwalten hat.
Im Anschluss kehrt ein Wanderer in eben diese Region zurück, besucht alte Freunde namens Philemon und Baucis und stellt fest, dass sich die Gestaltung des Landes verändert hat. Durch eine Trockenlegung gewisser Bereiche wurde das Meer weiter zurückgedrängt.
Im Anschluss kommt es zu einem Konflikt, der aus dem Standort des Hauses von Baucis und Philemon resultiert. Faust möchte eine Umsiedlung erzwingen und beauftragt Mephisto mit diesem Vorhaben. Im Rahmen der Durchführung kommt es durch das Vorgehen der von Faust Beauftragten zu Todesfällen.
Einige Jahre vergehen und Faust, der mittlerweile einhundert Jahre alt ist, blickt kritisch auf seine eigenen Taten zurück. Faust bemüht sich nun um ein Handeln, von welchem möglichst viele Menschen profitieren können und drängt aus diesem Grund das Meer zurück, um Lebensraum zu kreieren. Letztlich stirbt Faust, nachdem er einen alten und im ersten Teil der Tragödie abgemachten Schwur ausspricht, auch wenn er diesen Schwur nur im Konjunktiv formuliert.
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