Der Hofmeister von dem Autor Jakob Michael Reinhold Lenz im Jahre 1774 entstanden, kann der Tragikomödie zugeordnet werden. Laut Verfasser ist es eine Komödie.
Im Jahre 1989 gab es eine auf dieser Grundlage basierende Uraufführung. Der Autor stürzte sich hierbei auf eine Geschichte, eine Liebesbeziehung. Ein Hofmeister und seine Schülerin werden intim. Dieser Text ging im Ursprung um die Geschichte von Heloisa und Peter Abaelard.
Erster Aufzug – Beginn der Handlung
Die Geschichte von dem Autor Lenz beginnt in Ostpreußen. Ein Theologe namens Läuffer findet eine Anstellung. Major von Berg stellt ihn als Hofmeister an. Dieser Anstellung ging eine Suche voraus. Major von Berg soll Leopold in allen Belangen unterrichten. Hierbei Sei der Fokus auf Wissenschaft, Artigkeit und Weltmanieren gelegt. Darüber hinaus soll Leopold Soldat werden.
Die Bewerbung von Läuffer als Lehrer, wird jedoch vom Geheimen Rat von Berg abgelehnt und er darf somit nicht an der Stadtschule unterrichten. Dieser ist auch der Bruder des Majors. Der Geheimrat hat einen Sohn. Dieser besucht die Stadtschule und heißt Fritz. Er soll unter bürgerlichen Mitschüler lernen. Dies gefällt dem Major überhaupt nicht.
Leopold ist nicht strebsam, er ist faul und unwissend. Auch ist er dumm. Läuffers Lohn von 300 Dukaten wird auf 150 Dukaten herabgesetzt. Ferner soll er noch in Zukunft der etwa 14 Jährigen Tochter Gustchen Christentum und Bildene Kunst unterrichten. Auch soll er mit ihr behutsam umgehen, den sie ist des Majors „Herzens einziger Trost“ (s. 12 f.).
Major hat die Regel aufgesetzt, dass wer Gustchen zu nahe kommt, wird getötet.
Da Gustchen in ihren Cousin verliebt ist, beginnt das erste Problem und es entsteht somit die erste tragische Entwicklung.
Nach dem Umzug nach Heidelbrunn der Familie Major, zeitweise entwickelt sich das ganze weiter. Fritz Ziel soll ist es in Halle zu studieren. Gustchen und Fritz vereinbaren, dass sie treu sind und bleiben.
Irgendwie erfährt der Geheimrat von Berg alles. Dieser ist der Auffassung, dass der Eid wirkungslos sei, da Fritz und Gustchen sich in Zukunft nicht mehr allein sehen, sondern nur unter Zeugen.
Eine weitere tragische Entwicklung nimmt ihren Lauf, so soll Fritz nun andere Pläne wahrnehmen. Er soll ein Jahr länger an der Schule Unterricht genießen. Warum? Da Berg seine Schwüre nicht nachvollziehen kann und diese als unvernünftig abtut.
Zweiter Aufzug
Der Hofmeister quält sich mit der Beziehung zwischen ihm und Gustchen, da diese ihn wohl nicht sieht. Und dennoch intensiviert sich die Beziehung. Sein Jugendfreund und Kommilitone Pätus möchte Fritz auf andere Gedanken bringen und lädt diesen ein, zu ihm zu ziehen. Das Ziel sind andere Mädchen. Läuffers Gehalt ist mit einem Niveau von 40 Dukaten weiter gesunken. Gustchen gibt Fritz sexuelle Befriedigung die er sonst nur im Bordell bekäme. Gustchen fühlt sich immer wieder unwohl. Es sind Symptome einer Schwangerschaft. Läufer nimmt den Platz von Fritz ein. Diesem ist Romeo von Shakespeare wohl nicht bekannt.
Der Major arbeitet hart auf dem Acker. Er möchte seiner Tochter ein Platz im Hospital sichern, er weiß ja nicht dass diese wohl schwanger ist.
Fritz Freund Pätus hat Schulden. Er kann diese nicht bezahlen und somit bürgt Fritz für ihn. Er muss in s Gefängnis. Der Vater von Pätus gibt ihm auch kein Geld, so ist dieser verzweifelt und möchte Suizid begehen. Ein Freund namens Bollwerk hindert ihn. Pätus flüchtet daraufhin.
Dritter Aufzug
Schlussendlich erfährt Major durch die Majorin über das Verhältnis von Gutschen und Hofmeister. Der Major tobt vor Wut. Verständlicherweise flüchtet Läuffer zur Stadtschule und findet dort Schutz.
Ohne eine Spur zu hinterlassen, flüchtet auch Gutschen.
Vierter Aufzug
Verzweifelt ist der Major von Berg, da er nichts von seiner Tochter gehört hat und das seit einem Jahr. Er möchte in seiner Enttäuschung nicht weiter leben. So soll der Russisch-Osmanischen Krieg (1768-1774) zum umkommen dienen.
Dem Geheimrat geht es ähnlich. Der Sohn ist auf der Flucht und wird von den Gläubigern gesucht.
Der Major hält keine großen Stücke mehr auf seine Familie, der Neffe hat es gewaltig hinter den Ohren und die Tochter treibt es mit jedem.
Gustchen bringt im Wald bei der Bettlerin Marthe, die auch noch blind ist, ihr Kind zur Welt. Dort darf Sie auch schlafen. Als sie nachts von ihrem Vater geträumt hatte, möchte sie weiter zur nächsten Stadt. Ihr Vorhaben ihren Vater zu benachrichtigen gelingt ihr nicht.
Währenddessen wird der Läuffer von dem Major gefunden. Da Läuffer Major nichts zu Gustchen sagen kann, trotz der Schüsse Majors, geht dieser resigniert weiter.
Gustchen glaubt nicht mehr, den Vater zu erreichen und stürzt sich so in den Teich.
Der Vater rettet sie. Dieser verzeiht ihr.
Auf der Flucht schlägt es Fritz und Pätus nach Leipzig.
Fünfter Aufzug
Da Gustchen nicht wiederkommt, geht die blinde Marthe zu Läuffers Schule. Dieser erkennt sein Kind. Er lässt sich kastrieren.
Läufer wird dafür gelobt. Er interessiert sich für Lise. Beide mögen einander und heiraten. Fritz und Pätus leisten sich eine Reise nach Insterburg. Diese ist durch einen Lotteriegewinn finanziert.
Auch der Geheimrat kann am Ende der Geschichte Fritz verzeihen. Fritz sorgt sich für Läuffers Kind.
So endet die Geschichte alles in allem sehr versöhnlich.
Inteepretationsmöglichkeit
In der Geschichte wird verdeutlicht wie Gesetze zu Tragödien führen können. Gleichzeitig lassen diese Wendungen neue Gesetze deutlich werden. Jeder ist Naturgesetzen unterworfen und so fügt sich alles irgendwie dem Lauf der Geschichte ein.
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