Don Karlos – Inhaltsangabe / Zusammenfassung

Bei dem Stück „Don Karlos, Infant von Spanien“ geschrieben von Friedrich Schiller handelt es sich in ein Drama, welches 1787 erschien und am 29.8.1787 in Hamburg uraufgeführt wurde. Es handelt von Europa, dem Achtzigjährigen Krieg und vom Hofe König Philipps und den dort ablaufenden familiär-sozialen Intrigen in der Zeit von 1556 bis 1598.

Kann Kronprinz Don Karlos Frieden in die Provinz Flandern bringen?

Don Karlos ist der spanische Kronprinz und trifft seinen Freund Marquis von Posa wieder, der Abgeordneter der niederländischen Provinzen ist. Er bittet Karlos, sich als Stadthalter nach Flandern schicken zu lassen. Karlos soll den protestantischen Niederländern Freiheiten gegen die spanische Besatzung, die katholisch ist schenken. So soll er die Region beruhigen. Karlos hat erst kein Interesse, da er unter Liebeskummer leidet. Seine Verlobte wurde zu seiner Schwiegermutter und er liebt sie noch, konnte aber nicht mehr mit ihr sprechen. Posa schafft es, dass Karlos sich ungestört mit seiner ehemaligen Verlobten unterhalten kann. Sie weißt ihn ab, und gibt ihm den Rat sich für sein Vaterland einzusetzen. Im Anschluss an das Gespräch trifft sich Karlos mit seinem Vater. Er bietet den König ihn nach Flandern zu schicken. Der König hält seinen Sohn für nicht fähig und schickt Herzog von Alba, einen alten Haudegen nach Flandern.

Der Kronprinz und die Königin, das Drama geht weiter.

Karlos erhält einen Liebesbrief und vermutet die Königin als Absenderin. Als er den Treffpunkt erreicht, bemerkt er seinen Irrtum. Der Brief kam von Prinzessin Eboli und nicht von der Königin. Eboli gesteht ihm ihre Liebe. Sie soll den Grafen von Silva heiraten, das der König sie als Mätresse will. Er bietet Eboli seine Freundschaft an, da sein Herz schon vergeben ist. Eboli ahnt, wem das Herz des Kronprinzen gehört. Sie ist eifersüchtig und will sich an Karlos und der König rächen. Sie bleibt nicht Karlos einziger Feind. Herzog Alba hat sich mit Pater Doming verbündet, gemeinsam wollen sie dem Kronprinzen schaden. Bei einem Treffen mit dem König berichtet Alba ihm von einer Beichte der Prinzessin Eboli. Er erzählt dem König von Gerüchten, dass seine Tochter nicht wirklich von ihm ist. Daraufhin fasst der König den Entschluss, seinen Sohn und seine Frau töten zu lassen.

König Philipp sucht einen neuen Vertrauten

Der König ist es leid, dass er am Hof nur von Ja-Sagern umgeben ist. Er will einen aufrichtigen Freund haben. Dabei fällt ihm der Marquis von Posa ein, der als unerschrocken und welterfahren gilt. Er lädt Posa ein und will ihm eine Stellung anbieten. Posa lehnt die Bitte des Königs ab. Posa spricht begeistert für Menschlichkeit. Er bezeichnet Spanien als Gefängnis und will, dass es in einen Hort der Freiheit gewandelt wird. Philipp ist begeistert, dass Posa ist mutig und offen ist. Der König macht den Marquis zu einem engen Berater und Minister. Der König sieht Posa als einen engen Freund an. Er gibt ihm den Auftrag das Verhältnis zwischen seiner Frau und seinem Sohn auszuspionieren. Posa nimmt den Auftrag zum Schein an.

Posas Plan

Posa kämpft immer noch für die Freiheit. Deswegen trifft er sich mit Königin Elisabeth. Die Königin soll Karlos zur Rebellion gegen seinen Vater aufstacheln. Er soll heimlich nach Brüssel gehen. Da soll er die Niederländer von den Spaniern befreien. Die Königin schreibt einen Brief, den er an Karlos überbringt. Dabei bittet er um dessen Brieftasche. Die Königin liegt während dessen mit ihrem Mann in Streit. Sie hat gemerkt, dass ihr Briefe fehlen. Sie denkt, der König ist am Verschwinden der Briefe schuld. Aber es war Prinzessin Eboli, angestiftet von Herzog Alba. Posa übergibt Philipp die Brieftasche seines Sohnes. Darin befindet sich noch der Brief von Eboli. Philipp gibt dem Marquis uneingeschränkte Handlungsvollmacht und einen Haftbefehl gegen seinen Sohn. Karlos wird von Graf Lerma gewarnt. Nunhat Karlos das Gefühl, dass Eboli seine einzig verbliebene Vertraute ist. Er sucht sie auf, bevor er seinen Irrtum erkennt. Er wird bei der Prinzessin verhaftet.

Posas Opfer

Posa hat seinen Fehler erkannt. Er besucht Karlos im Gefängnis. Bei diesem Besuch erklärt er seinem Freund, dass er dem König Briefe zugespielt hat. Diese Briefe sind Fälschungen und geben Posa die Schuld. Dann kommt Herzog Alba in das Gefängnis. Er will den Prinzen die Freiheit schenken. Dieser aber weigert sich, die Freiheit anzunehmen, und schickt den Herzog weg. Der Prinz ist der Meinung, dass nur der König selber ihm seine Freiheit wiedergeben kann. Karlos erfährt vom Marquis, dass Eboli ihn verraten hat. Er setzt Karlos von seinem Plan in Kenntnis, der vorsieht sich für den Freund zu opfern. Kurz dadrauf wird Posa tödlich getroffen. Der König ist zutiefst enttäuscht von dem Verrat des Maquis. Er erscheint und will seinem Sohn die Freiheit schenken. Der Sohn aber klärt seinen Vater darüber auf, dass er mit Posa befreundet war. Karlos wirft seinem Vater den Mord an seinem Freund vor. Da erscheint ein Offizier der Leibwache und berichtet, dass es in der Stadt einen Aufstand der Bürger gibt. Die Bürgen wollen dass der Prinz freigelassen wird. Lerma überredet den Kronprinz nach Brüssel zu fliehen. Während der König seine Schwäche vom Großinquisitor vorgeführt bekommt. Der Großinquisitor will ein Opfer: Karlos. Karlos hat sich als Geist seines Großvaters verkleidet. In dieser Verkleidung schleicht er sich in das Zimmer der Königin. Hier wird er von seinem Vater an den Großinquisitor übergeben.

Interpretationsansatz

In diesem Stück kann man viel erkennen. Da ist einmal der Generationenkonflikt zwischen dem König und dem Kronprinz. Dann ist da der Konflikt, den der Kronprinz mit sich selber ausfechten muss, immer hin und hergerissen zwischen seiner verlorenen Liebe und dem Vaterland. Dann ist das die interessante Rolle des Marquis. Spiegelt er vielleicht die Ansichten des Autors wieder? Einige Szenen könnten darauf hinweisen. Der König selber bietet viele interessante Punkte. So ist es nicht nur der kalte Alleinherrscher. Er ist fast selbst ein Opfer, beispielsweise von den Konventionen der Hofgesellschaft. Er zeigt, dass Macht nicht nur positiv ist. Sie muss gut genützt werden, aber auch verteidigt, ein schwieriger Drahtseilakt. Die Politik macht den König zum Opfer. Er soll sich wandeln in ein gutes Landesoberhaupt und seinen Untertanen die Gedankenfreiheit bringen.