Die Jungfrau von Orleans wurde von Friedrich Schiller geschrieben. Es handelt sich dabei um ein Drama, das am 11. September 1801 erstmals in Leipzig aufgeführt wurde. Es ist eins der am häufigsten gespielten Stücke von Schiller. Die Handlung ist geprägt von der französischen Heiligen Johanna von Orléans. Zugeordnet wird dieses Werk der Weimarer Klassik, wobei es sich um eine romantische Tragödie handelt.
Prolog
Der Prolog stellt den Leser auf den kommenden Krieg und die Auswirkungen, die dieser auf das Land Frankreich und die Familie d’Arc haben wird, ein. Auch die Hauptfigur Johanna wird vorgestellt. Dabei wird gleich betont, wie anders Johanna, im Gegensatz zu gleichalten Mädchen ist. Sie hat wenig Interesse daran, einen ihren Mann zu finden und erscheint extrem selbstbewusst. Außerdem hält sie eine reißerische Rede für den Krieg. Sie hält es, als ihren von Gott gebenden Auftrag, die Engländer im Krieg zu besiegen. Ihr Vater ist deshalb überfordert. Er prangert an, dass es ihr an christlicher Demut fehlen würde und sie zum Bösen verführt worden wäre.
1. Aufzug
Der erster Aufzug beginnt mit König Karl. Er ist der Dauphine des Landes Frankreich. Die Situation des Landes schätzt er als aussichtslos ein. Erst Johanna schafft es, ihm neue Hoffnung zu geben. Johanna hat sich mittlerweile einen Namen gemacht, weshalb sie im Lager der Kriegsgegner gefürchtet wird. Auch hier betont Johanna noch einmal, dass es sich um den Willen Gottes handelt und er sie für die Befreiung Frankreichs ausgesucht habe. Allerdings hat sie dafür eine Bedingung zu erfüllen. Diese lautet, dass sie sich in keinen Mann verlieben darf.
2. Aufzug
Im zweiten Aufzug wird das englische Heer vorgestellt. Auch die Engländer haben mittlerweile von Johanna erfahren. Eine Frau den Krieg führen zu lassen, empfinden sie als derart ungewöhnlich, dass es sich ihrer Meinung nach nur um schwarze Magie handeln kann. Dass mit Johanna jedoch nicht zu spaßen ist, muss der Soldat Montgomery in einer darauf folgenden Schlacht erfahren. Denn Johanna tötet ihn für ihr Vaterland.
3. Aufzug
Johanna beschäftigt sich nun mit der Zukunft Frankreichs. Die vorherigen Kriegsgegner geben auf oder versöhnen sich mit Frankreich. Trotz der Tatsache, dass dies Johannas Verdienst ist, streiten sich einige der bedeutenden Männer darum, wer als Ehemann für sie am besten geeignet wäre. Allerdings trauen sie sich dies auch nur in ihrer Abwesenheit. Nachdem Johanna wieder eingetroffen ist, gelingt es sogar die Versöhnung von Du Chatel und Philip von Burgund. Dabei hat Du Chantel einst seinen Vater getötet. Johanna erhält daraufhin jeweils einen Heiratsantrag von Dunois und La Hire. Sie lehnt beide ab und verweist auf ihr Verbot sich zu verlieben. Johanna begegnet dem Schwarzen Ritter, dieser will sie von ihrer Mission abhalten. Kurze Zeit später begegnet sie dem englischen Anführer Lionel. Sie besiegt ihn in einem Kampf. Allerdings verliebte sich in ihn, was Johanna verwirrt. Er erwidert die Gefühle und flieht.
4. Aufzug
Johanna verfällt in eine tiefe Scharm für ihre Liebe. Außerdem bereut sie es, dass sie Lionel nicht getötet hat. Dennoch nimmt sie die Fahne der Jungfrau Maria an. Das französische Volk verehrt Johanna nun mehr denn je. Erste Stimmen werden hörbar, dass Johanna heiliggesprochen werden soll. Doch bevor es dazu kommt, trifft Johanna auf ihren Vater. Dieser beschuldigt sie gemeinsame Sache mit dem Teufel zu machen. Während er das ausspricht, ertönen mehrfache Donnerschläge. Johanna, die immer noch ein schlechtes Gewissen hat äußert sich nicht zu den Vorwürfen. Es wirkt, als wäre sie tatsächlich schuldig, weshalb sie verband wird. Sie nimmt die Verbannung an geht zusammen mit ihrem Freier Raimond.
5. Aufzug
Johanna und Raimond sind im Wald unterwegs. Es herrscht ein schweres Gewitter. Während dessen haben die Engländer im Krieg deutlich die Oberhand über Frankreich. Johanna klärte ihren Begleiter darüber auf, dass sie nichts mit schwarzer Magie zu tun hat. Geschwiegen hat sie nur aus Gehorsam ihrem Vater gegenüber. Außerdem empfand sie ihre Strafe als gerechtfertigt, da sie sich doch in einen Mann verliebt hatte. Auch jetzt werde sie akzeptieren, was Gott für sie plane. Nur kurze Zeit später wird sie von den Engländern gefangen genommen. Diese werden von der Königin Isabeau angeführt. Raimond kann zu den Franzosen zurückkehren und berichten. Lionel will Johanna beschützen und ihre Hinrichtung verhindern. Jedoch ist Johanna zu stolz um ihre Liebe zu Lionel zu zeigen.
Lionel muss erneut in die Schlacht ziehen und lässt Johanna deshalb in ihrem Gefängnis zurück. Der Erfolg der Engländer weitet sich währenddessen immer weiter aus. Sie schaffen es deshalb immer größere Teile von Frankreich einzunehmen. Johanna schafft es aus Wut darüber, sich von ihren Ketten loszureißen. Zuvor hatte sie Gott um Hilfe angefleht. Sie kann entkommen und Frankreich in der Schlacht vor den Engländern schützen. Allerdings wird sie tödlich verwundet und stirbt. Während sie mit dem Tod ringt, erscheint ein helles Licht und sie kann einen Regenbogen sehen, der ihr den Weg in ihre neue Heimat zeigt. Nach ihrem Tod wird Johanna mit Fahnen bedeckt.
Die Tragödie „Die Jungfrau von Orleans„ zeigt einige deutliche Abweichungen zu den tatsächlichen geschichtlichen Gegebenheiten rund um Jeanne d’Arc. Denn Schiller projizierte viele problematische Themen des 1800 Jahrhunderts auf die Handlung. Der Nationalstaat und seine Wichtigkeit sind dabei besonders in den Vordergrund gerückt. Auch die weitreichenden Auswirkungen, die ein einziger Mensch allein durch seine Willensstärke durchsetzen kann, dienen hierbei als Leitmotiv.
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