Harper Lee ist eine amerikanische Schriftstellerin, die in Alabama aufgewachsen ist. Ihr Roman„ Wer die Nachtigall stört„(Originaltitel: „To kill a Mockingbird“) erschien 1960 in Amerika. In diesem Buch wird das Leben und die Verhältnisse der Menschen in den Südstaaten Amerikas aus den 30 ger Jahren dargestellt. Tom Robinson ist ein Farbiger, der in diesem Roman eine Gerichtsverhandlung durchlebt.
Der Anwalt und Politiker Atticus Finch nimmt die Verteidigung des Tom Robinson auf, da dieser für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung von schwarzen und weißen Menschen kämpft. In den 30 ger Jahren herrschte gerade in den Südstaaten eine hohe Diskriminierung sowie der Rassismus anders farbiger Menschen. Tom Robinson hat durch diese Tatsache keine Chance auf einen fairen Prozess.
Eine frei erfundene Kleinstadt mit Namens „Maycomb“ liegt im Süden Alabamas und ist der Mittelpunkt dieses Romans.
Atticus Finchs Tochter Scout erzählt diesen Roman aus ihrer Sicht in der Ich Perspektive.
Der erste Teil des Romans spielt in der Zeit vom Frühsommer 1933 und reicht bis in das Frühjahr 1935. Hier sind Kapitel 1 bis 11 enthalten.
Der zweite Teil(Kapitel 12 bis 31) geben die Handlung kurz vor den Sommerferien 1935 bis Ende Oktober 1935 wieder.
Der erste Teil:
Das 1. Kapitel beginnt mit dem Leben in Maycomb:
Der Anwalt Atticus Finch sorgt nach dem Tod seiner Frau für die Kinder Jeremy, der von allen Jem genannt wird und seine jüngere Tochter Jean Louise Finch, die von allen Scout genannt wird. Über Generationen hinweg baut die Familie Finch Baumwolle an. Doch Atticus Finch hat sich für das Jura Studium entschieden und so eine langjährige Tradition gebrochen.
Trotz allem Rassismus hat Atticus Finch die schwarze Köchin Calpurnia eingestellt, die ihm im Haushalt hilft.
Nach einem schwierigen Ellenbogenbruch ihres Bruders Jem, der ohne bleibende Schäden verheilt ist, erzählt Scout, wie es zu dieser Verletzung kam. Sie erzählt dies rückblickend auf den Beginn der Verletzung, bis zur Genesung. Scouts Bruder Jem ist zu diesem Zeitpunkt fast 9 Jahre alt. Scout die Erzählerin fast 6 Jahre.
Charles Baker Harris ist die dritte wichtige Person in diesem Roman. Er ist der Neffe der Nachbarin und sieben Jahre alt. Zu Beginn der eigentlichen Geschichte verbringt er im Sommer 1933 seine Ferien mit der Familie Finch. Charles wird von allen nur „Dill“ genannt.
Die Nachbarn der Familie Finch, die Radleys, haben einen Sohn Arthur Boo. Dieser erweckt Dills Interesse sehr, da es um ihn einige kuriose und seltsame Gerüchte gibt. Arthur zeigte schon im jugendlichen Alter Auffälligkeiten. Daher wird er bis dato von seinen Eltern und auch seinem Bruder Nathan versteckt gehalten. Für Scout und Jem war Arthur bisher wie ein Gespenst und durch Dill wird ihre Neugierde geweckt, sich dem Haus doch einmal zu nähern.
Kapitel 2 und 3 handeln von Scouts Schullaufbahn:
Durch Differenzen mit der neuen Lehrerin, die noch recht unerfahren und der die örtlichen Begebenheiten nicht bekannt sind, bekommt Scout schnell Probleme in der Schule. Eigentlich ist sie von Natur aus selbstbewusst, kann schon lesen und schreiben und ist sehr wissbegierig. Enttäuscht erzählt sie ihrem Vater von den Problemen, der ihr rät sich in die Lehrerin hinein zu versetzen. So könne sie lernen, die Lehrerin zu verstehen. Das Verständnis soll ihr in ihrer Entwicklung helfen, sich in andere Menschen und deren Lage hineinzuversetzen.
Scouts Mitschüler Burris Ewell der aus einer armen Familie stammt, die von der Fürsorge des Staates lebt, wird in der Schule genauso geduldet wie Walter Cunningham., der aus einer Bauernfamilie stammt. Trotz der Armut ist Walter ein stolzer Junge und lehnt Geschenke immer wieder ab. Burris Eltern sind eher faul und unsauber.
Kapitel 4 bis 6 erzählen von der magischen Anziehungskraft des Hauses Radley:
In einem Astloch einer Eiche auf dem Radley Grundstück finden Jem und Scout kleine Geschenke. Sie fragen sich, wer diese wohl dorthin gelegt hat. Für Scout ist alles andere wichtiger als die Schule. Diese empfindet sie als langweilig. Dill, Jem und Scout erarbeiten in den Sommerferien ein Theaterstück. Dieses handelt über Arthur Boo, der für sie bislang wie ein Gespenst(nie sichtbar) ist. Sie beschließen Arthur einen Brief zu schreiben, doch Scouts Vater Atticus verhindert, das der Brief bei den Radleys ankommt. Atticus erklärt den Kindern das Arthur seine Ruhe haben möchte und sie dieses bitte zu respektieren haben. Aber auch als Nathan die Kinder beim Spähen durch die Fensterscheibe erwischt und einen Warnschuss abgibt, geben diese nicht auf das Geheimnis zu lüften.
In Kapitel 7 und 8 schreiten die Nachbarn ein:
IM nächsten Schuljahr bieten die kleinen Geschenke im Astloch der Eiche mehr Aufmerksamkeit und Abwechslung, als die Schule. Um hier endlich einen Schlussstrich zu ziehen verschließt Nathan Radley dieses Loch schließlich mit Mörtel. Einen geschriebenen Dankesbrief können Scout und Jem nun nicht mehr hier hineinlegen.
Der Winter ist kalt und eisig. In einer Nacht geht plötzlich das Haus der Nachbarin Miss Maudie Atkinson in Flammen auf. Mit vereinten Kräften versuchen alle das Feuer zu löschen, während die Kinder das Geschehen vom Rande des Radley Grundstückes beobachten. Die frierende Scout bemerkt nicht die warme Decke, die ihr von hinten von dem unsichtbaren Arthur Boo über die Schulter gelegt wird.
In Kapitel 9 bis 11 wird erstmals auf eine Nachtigall geschossen:
Der Prozess des schwarzen Tom Robinson beginnt. Scout wird von der Familie, Mitschülern und von Freunden beschimpft, das ihr Vater ein „Nigger Freund“ ist. Atticus weiß das er fast keine Chance hat den Prozess zu gewinnen, da hier das Wort eines Weißen gegen das eines Schwarzen steht. Dennoch verbietet Atticus Scout(die sich mit Fäusten gegen diese Anschuldigungen wehrt) weiter aggressiv zu sein.
Der fast 50-jährige Vater Atticus ist ein Mensch, mit dem man sich besser nicht anlegen sollte. Dies wird den Kindern bewusst, als sie zu Weihnachten ein Luftgewehr geschenkt bekommen und Atticus ihnen eine ganz besondere Regel erteilt. Sie dürfen niemals auf eine Nachtigall schießen, da dies Sünde ist.
Der Vater erschießt einen tollwütigen Hund und wendet so Unheil gegen das Dorf ab. Scout und Jem sind mächtig stolz auf ihren Vater.
Der zweite Teil:
In Kapitel 12 bis 14 taucht erstmals Tante Alexandra auf:
Die Sommerferien beginnen. Jem ist nun 12 Jahre alt und fast kein Kind mehr. Atticus muss für eine Woche zu einer Volksvertretung reisen und überlässt die Kinder in Calpurnias Obhut. Scout zeigt Interesse am Leben der farbigen, als Calpurnias die Kinder mit in einen Gottesdienst für farbige mitnimmt. Hier erlebt sie, das die gesamte Gemeinde solidarisch gegenüber der Familie Robinson ist. Tom war angeklagt, weil er eine Frau vergewaltigt hatte.
Die Familie Finch besitzt eine Baumwollfarm unweit von Maycomb. Atticus Schwester Alexandra verwaltet den Familienbetrieb „Frinsch s Landing“. Damit Scout und Jem etwas über den Besitz lernen, diesen zu schätzen wissen und ein Standesgemäßes Verhalten lernen, zieht Alexandra plötzlich für einen nicht absehbaren Zeitraum bei Atticus ein. Scout soll zu einer richtigen Dame erzogen werden.
Sofort soll Calpurnia entlassen werden, da Alexandra nun alle Pflichten übernehmen wird. Atticus ist gegen die Entlassung.
In Kapitel 15 bis 17 beginnt der Prozess:
Nachdem Tom Robinson nach Maycomb überführt wurde, hält der Vater Atticus selbst vor dem Gefängnis Wache, um eine Horde Männer von unüberlegten Taten abzuhalten. Zu dieser Zeit war der Mord eines Gefangenen vor einem Prozess fast noch normal. Als Atticus von wütenden Männern bedroht werden, kommen Jem, Scout und Dill gerade rechtzeitig hinzu. Walter Cunninghamms Vater ist unter den Männern und wird von Scout entdeckt. Höflich verwickelt sie diesen in ein Gespräch woraufhin die Männer ruhiger werden und bald abziehen.
Am Morgen des Prozesses ist der Gerichtssaal überfüllt. Die Stimmung gleicht einem Fest.
Scout, Jem und Dill finden keinen Platz mehr und Reverend Sykes, der in Calpurnias Gemeinde tätig ist, bringt sie auf die Empore zu den Schwarzen. Der ehrenwerte Richter Taylor eröffnet den Prozess.
Jeder im Saal kennt die Lebensverhältnisse der Familie Ewell. Sie leben elendig auf der Müllkippe und haben sich dort in ihrer Armut eingerichtet.
Als Erstes sagt Sheriff Neck Tate aus. Er ist am Abend des 21. November zu den Ewells gerufen worden. Die Tochter Mayella habe auf dem Boden gelegen und Verletzungen auf der rechten Gesichtshälfte gehabt. Diese sei blau und rot und geschwollen gewesen. Sofort haben beide Tom Robinson der Vergewaltigung beschuldigt.
Durch die Umstände wird im Prozess darauf hingewiesen, das die Verletzungen in Maybells Gesicht wahrscheinlich von einem Linkshänder stammen. Atticus verweist das Gericht darauf, das der Vater Bob Ewell Linkshänder ist.
Weiterhin findet Atticus heraus, das es zu dieser Geschichte keine ärztliche Untersuchung gegeben habe. Dies lässt er sich nun vor Gericht bescheinigen.
In Kapitel 18 und 19 wird der Fall kompliziert:
Maybell Ewell hat 7 Geschwister um die sie sich immer dann kümmen muss, wenn der Vater betrunken nach Hause kommt. Freunde hat Maybell keine. Trotz der Verkümmerung von Tom Robinsons Arm behauptet Maybell weiter, das dieser in die Hütte gekommen wäre, sie dort geschlagen, gewürgt und vergewaltigt habe.
Atticus jedoch geht davon aus, das Tom und Maybell zusammen waren und ihr Vater sie dabei überrascht habe. Daraufhin sei er wütend geworden und habe Maybell geschlagen.
Tom Robinson ist fünfundzwanzig Jahre alt. Er hat Frau und drei Kinder. Schon früher hat er sich in Schlägereien verwickeln lassen. Aus diesem Grund ist er vorbestraft. Tom wird als Letzter angehört. Er sagt aus, das er Maybell ab und zu geholfen hatte. Geld hätte er dafür aus Mitleid nie genommen.
Laut Tom Robinsons Aussage ist er von Maybell bedrängt worden. Sie wollte Sex mit ihm. Erst als Bob Ewell dazu kam, konnte Tom fliehen.
In Kapitel 20 und 21 wird das Urteil gesprochen:
Die Staatsanwaltschaft und Atticus halten ihr Schlussplädoyer. Atticus erklärt, das Maybell sich auf das ungeschriebene Gesetz berufen würde, ein Farbiger habe sie verführt. Dennoch sei sie diejenige gewesen, die Tom Robinson verführen wollte. Sie wusste, das es keine weiteren Zeugen gab, außer Tom Robinson. Dessen Wort aber würde vor Gericht nicht anerkannt. Dennoch, so Atticus, sind alle Menschen vor dem Gericht gleich. Egal, ob schwarz oder weiß.
Der Staatsanwalt hingegen versucht die Geschworenen gegen Tom Robinson aufzulehnen.
Nach einigen Stunden wird das Urteil der Geschworenen bekannt gegeben. Sie erklären Tom Robinson für schuldig.
Als Anerkennung für seinen Einsatz erheben sich alle Schwarzen auf der Empore, als Atticus Finch den Gerichtssaal verlässt.
In Kapitel 22 und 23 geht Atticus in Berufung:
Während Jem und sein Vater darüber sprechen, dass das Urteil ungerecht sei, erhält die Familie Finch aus Dankbarkeit Geschenke von den Farbigen in Form von Lebensmitteln.
Einen Tag nach dem Prozess beschließt Atticus gegen das Urteil Berufung einzulegen.
Bob Ewell ist auf Rache aus und bespuckt Atticus. Der Vater bezieht seine Kinder in die Gespräche über den Prozess mit ein und bewertet die lange Besprechung der Jury als positiv.
In Kapitel 24 bis 26 geht es um den Tod von Tom Robinson:
Calpurnia berichtet Atticus, das Tom Robinson beim Versuch aus dem Gefängnis zu entkommen erschossen wurde. Sofort gehen Atticus und Calpurnia zu Toms Witwe Helen. Währenddessen tagt der Missionskreis bei seiner Schwester Alexandra. Sie verurteilen die Schwarzen und machen abfällige Bemerkungen über diese.
Mittlerweile gilt Atticus Finch unter den Menschen von Maycomb als Verräter. Seine Kinder Scout und Jem bekommen dies deutlich zu spüren.
Bob Ewell sinnt immer noch nach Rache.
Hingegen schreibt Mr. Underwood einen Bericht in der Lokalpresse über den Tod von Tom Robinson. Den Tod und die Hetzjagd gegen die Schwarzen vergleicht er mit dem Abschießen von Singvögeln, die völlig unschuldig in der Natur vorkommen. Der Artikel ist voller Vorwürfe gegen den Rassismus.
Scout ist nun in der dritten Klasse. Hier erfährt sie über Hitlers Umgang und die Verfolgung der Juden. Ihre Lehrerin Miss Gates übt herbe Kritik an Hitler und dessen vorgehen, sowie am Deutschen Volk aus. Scout macht sich Gedanken über ihre Lehrerin, die beim Prozess gegen Tom Robinson ihrem Hass gegen Schwarze deutlich Ausdruck verliehen hatte.
Jem ist nun auf der Highschool.
In Kapitel 27 bis 29 verübt Bob Ewell seine Rache:
Bob Ewell hat Arbeit gefunden. Nach kurzer Zeit wird er gekündigt. Hierfür macht er Atticus verantwortlich. Helen, die Witwe von Tom Robinson wird immer wieder von Ewell belästigt.
Halloween steht vor der Tür und die Damen des Missionskreises planen eine Feier. Ein Theaterstück soll aufgeführt werden, indem Scout einen Schinken spielt. Ihr Bruder Jem geht mit ihr zu dieser Aufführung.
Auf dem Heimweg nach dem Theaterstück kommen Scout und Jem an der Eiche des Radley Hauses vorbei. Hier werden sie von einem Unbekannten angegriffen. Jem wird schwer verletzt und von einer mysteriösen Person nach Hause getragen. Sein Ellenbogen ist gebrochen. Scout wurde gewürgt, hat aber sonst keine Verletzungen davon getragen.
Sheriff Heck Tate wird informiert und findet am Tatort Bob Ewells Leiche. Er wurde erstochen. Arthur Boo Radley kam den beiden Kindern zu Hilfe.
Im Kapitel 30 und 31 wird der Mord vom Gericht aufgenommen:
Zuerst gehen alle davon aus, Jem habe Bob Ewell in Notwehr getötet. Vater Atticus verlangt dennoch eine genaue Untersuchung. Sheriff Heck Tate dagegen weiß von Arthur Boo Radleys Tat und möchte diesen schützen. Daher gibt er an, Ewell habe sich durch sein eigenes Messer aus versehen selbst getötet.
Arthur Boo wird von Scout nach Hause gebracht. Dies ist das erste und letzte Mal, das sie ihn zu Gesicht bekommt. Danach ist er für immer verschwunden. Scout macht sich ihre Gedanken über Arthur und meint diesen zu kennen. Sie beginnt ihn zu verstehen. Nach all den Jahren soll Arthur von allen in Ruhe gelassen werden. Es ist Sünde ihn in den Mittelpunkt zu ziehen. Genauso darf man keiner Nachtigall etwas antun oder sie stören.
Atticus Finch hält Wache am Bett seines Sohnes Jem. Scout legt ihren Kopf auf seine Knie und schläft ein. Seltsamerweise fühlt sie sich durch die ganzen Ereignisse plötzlich erwachsen.
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