Was wir dachten, was wir taten – kurze Inhaltsangabe/ Zusammenfassung

Was wir dachten, was wir tatenEs ist der Alptraum jeder Schule! Die Sicherheitswarnung über die Lautsprecher erklingt: „Bitte begebt euch in eure Klassenzimmer und schließt die Türen ab!“ Der Alptraum wird bittere Realität, als alle plötzlich merken, dass es sich hier um keine Übung, sondern um den Ernstfall handelt. Der unschuldige Schultag wird von jetzt auf gleich zu einem waschechten Überlebenskampf und einer psychischen Tortur. Der Roman Was wir dachten, was wir taten von Autorin Lea-Lina Oppermanns erzählt von einer Klasse in der absolut schlimmstmöglichen Lage, die man sich an einer Schule nur vorstellen kann: einem Amoklauf! Eingesperrt in dem Raum, wo man jahrelang die wichtigsten Erkenntnisse seines Lebens einsammelt, entsteht eine Zone, in der Schüler sowie Lehrer die Grenzen ihrer Handlungsfähigkeit ausloten müssen, um den Tag mit ihrem Peiniger zu überstehen.

Zweieinhalb Stunden Angstzustand

Wir sind in der Schule, 2. Stock der Oberstufe. Eine Mathearbeit steht an und neben der ohnehin schon entstandenen Nervosität gesellt sich zudem die Angst, nach einer über den Lautsprecher erklingenden Sicherheitswarnung, dass der Alarm, welcher wie eine Übung klingt, sich als Tatsache entpuppen könnte. Herr Filler versucht sich als Ruhepol und gibt den insgesamt 14 anwesenden Schülern zu verstehen, dass kein Anlass zur Sorge besteht. Man hat sich an alle Regeln dieser bekannten Warnung gehalten und es sei bestimmt nur eine Übung. Wie aus dem Nichts ertönt an der Tür ein verzweifelter Hilfeschrei eines jungen Mädchens. Der Schüler Mark Winter, welcher nicht unbedingt als Klassenliebling angesehen ist, öffnet nach reger Diskussion und entgegen der Anordnung von Herrn Filler, die verschlossene Tür, die man eigentlich weder bei der Übung noch im Ernstfall überhaupt öffnen sollte. Ein folgenschwerer Fehler!

Tipp für die Analyse:

Was wir dachten, was wir taten

Die für viele Schüler als Übung abgestempelte Situation ist keine Übung. Ein maskierter Amokläufer betritt mit dem verängstigten Mädchen und einer Pistole an ihrer Schläfe gehalten den Raum. Selbst Herr Filler, der zuvor noch die Klasse beruhigt hat, scheint vollkommen die Contenance verloren zu haben. „Keine Übung der Welt kann dich auf den Ernstfall vorbereiten“ schwirrt gedanklich durch den Kopf des Lehrers. Mark, in unmittelbarer Nähe zum Täter stehend, verpasst die ideale Gelegenheit den Täter zu überraschen und die Situation schnell zu beenden. Ebenfalls in der Klasse sitzend versucht Fiona, um Hilfe zu rufen. Doch vergeblich! Der Täter kommt ihr zuvor, zerrt sie ans Fenster und gibt ihr einen Schlag als Warnsignal mit. Er meint es ernst! Die Situation ist außer Kontrolle, wenn sie das überhaupt jemals gewesen ist. Und der Täter, bislang ohne Worte auskommend, schreibt etwas an die Tafel: „Meine letzten Wünsche“! Mit sich führend eine Handvoll Briefe, welcher die Wünsche beinhaltet und wohl wissend, dass trotz seiner Gewaltbereitschaft bereits die Polizei informiert, auf dem Weg ist und das Schulgebäude umstellen wird.

Die letzten Wünsche!

Herr Filler fungiert nun als Handlanger des bewaffneten Täters, welcher ohne Widerrede die Briefe und deren Inhalt der Klasse vorträgt. Gleich der erste Wunsch legt dem Lehrer nahe, eine Hemmschwelle zu übertreten. Der Schülerin Greta soll er ins Gesicht spucken, eine andere Schülerin soll mit einem Mitschüler die Kleider tauschen und anschließend einer weiteren Schülerin die Haare schneiden. Durch das Versagen der Schere beim Haareschneiden kommt plötzlich ein Klappmesser von Fabio ins Spiel, um diese gestellte Aufgabe des Amokläufers überhaupt erfüllen zu können. Da der Täter nervös wird und aus Angst seine potenziellen Opfer würden sich gegen ihn erheben, schießt er Fabio in die Hand und entledigt sich damit dieser zuvor unterschätzten Gefahr. In der Verwirrung versucht eine weitere Schülerin den Täter zu verletzten, doch ebenfalls ohne Erfolg. Der Täter bringt die Situation mit weiteren Schüssen als Warnsignal erneut unter Kontrolle und die Abarbeitung seiner perfiden Wunschliste setzt sich ungehindert fort.

Herr Filler, zuvor noch ziemlich autoritär auftretend, leistet dem Täter nun unweigerlich Folge und liest weiter die Briefe vor. Mit ängstlicher Mine und stotternder Stimme verkündet er, dass Lasse seine Tasche ausleeren soll, David seinen Burger einer anderen Schülerin zum Essen weitergibt, und Mark, welcher im Endeffekt Auslöser des Geschehens ist, die Doktorarbeit von Herrn Filler beseitigen soll. Den Wünschen folgen Taten und diese sind noch nicht vollendet. Als Nächstes soll die Schülerin Fiona den etwas unsympathisch wirkenden Sylvester küssen, ein anderer Schüler muss die Hand ins Feuer legen und zu guter Letzt wird die ganze Klasse dazu gezwungen, das im Klassenzimmer aufgehängte Steinzeitskelet auseinander zu nehmen, um damit Sylvester gemeinschaftlich zu verprügeln. Allen Wünschen wird Folge geleistet, bis auf den Letzten. Denn die zuvor eingeschüchterte Fiona ermutigt Mark dazu, sich dem Angreifer, mit einem Knochenknüppel vom Skelet bewaffnet, entgegenzustellen. Der waghalsige Plan scheint Früchte zu tragen. Die gestiftete Unruhe führt zu einem Handgemenge, indem es dem zuletzt erwähnten Opfer des Täters, Sylvester, gelingt, den Angreifer zu demaskieren. Der Täter steht nun vor ihnen, ohne Maske, und alle innerhalb des Klassenzimmers ist bekannt, wer da vor ihnen steht. Das Gesicht ist bekannt und diese eigenartig perfide Wunschliste ergibt nun einen Sinn.

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