Spätestens in der Schule kommt irgendwann das große Thema Erörterung auf jeden zu. Dabei klingt diese viel schwieriger, als sie tatsächlich ist. Es gibt hier verschiedene Arten von Erörterungen, abhängig von der Textform. Besonders beliebt ist hier die textgebundene Erörterung, bei der ein Text systematisch anhand bestimmter Kriterien zu untersuchen ist. Dabei bezieht sich die Erörterung meist auf einen Sachtext, einen Zeitungsartikel oder einen Buchausschnitt.
Darum geht es bei einer textgebundenen Erörterung
Es gibt verschiedene Formen von Erörterungen, wobei neben der linearen und dialektischen auch die textgebundene Erörterung besonders bekannt sind. Der Vorteil bei der textgebundenen Erörterung liegt vor allem bei der Strukturierung, da Sie sich am Text orientieren können. Stück für Stück wird der Text durchgearbeitet und dient als Orientierung. Dabei geht es bei der textgebundenen Erörterung weniger um die eigene Meinung zu Aussagen und Formulierungen innerhalb des Textes. Im Vordergrund stehen die Argumente des Autors und was er mit den einzelnen Stilmitteln erreichen möchte. Dadurch steht die Erörterung im Gegensatz zur Sachtextanalyse, bei der eine Argumentationsstruktur aufgebaut wird.
So schreiben Sie eine gute textgebundene Erörterung
Auch eine textgebundene Erörterung kann nach einem bestimmten Prinzip geschrieben werden. Sie besteht dabei aus drei allgemeinen Teilen:
- Einleitung
- Hauptteil
- Schluss
Bevor Sie mit dem Schreiben der Erörterung beginnen ist es nützlich, zunächst mit der Vorbereitung zu beginnen, damit später ein flüssiger Schreibprozess entsteht.
1. Die Vorbereitung
Bei der Vorbereitung gilt es zunächst, den Text gründlich und am besten direkt mehrmals zu lesen. Die wichtigsten Textpassagen sollten markiert werden. Zudem ist es nützlich, sich Sekundärliteratur passend zum Text beiseite zu legen, um ein Thema umfangreich bearbeiten zu können. Anschließend sollte die Hauptthese aus dem Text herausgefiltert werden. Es folgen alle Argumente, die im Text zu finden sind. Hier ist es hilfreich, wenn die Argumente bereits nach Kategorien und ihrer Stärke sortiert werden. Besonders starke Argumente sind die sogenannten Faktenargumente, deren Beweise nicht bestritten werden können. Anschließend können die Argumente nach Pro und Contra sortiert werden.
2. Einleitung
Bei der Einleitung gibt es einen Trick: Orientieren Sie sich beim Einleitungssatz an der Abkürzung TATTE. Die Buchstaben stehen für:
- Titel
- Autor
- Textsorte/Textform
- Thema
- Erscheinungsjahr
Diese Punkte sollten alle in der Einleitung und am besten im Einleitungssatz erwähnt werden. Doch dient die Einleitung nicht nur für die Fakten über Buch und Autor, sondern hat darüber hinaus weitere wichtige Funktionen. Zunächst soll auf ein Thema aufmerksam gemacht werden, welches anschließend in der textgebundenen Erörterung besprochen wird. Zudem dient die Einleitung als Überleitung zum Hauptteil. Ganz wichtig ist jedoch, dass die Einleitung Interesse weckt. Sie muss den Leser in die Thematik einführen und zum Weiterlesen verlocken.
3. Hauptteil
Im Hauptteil kommt es zur eigentlichen Erörterung, die aus zwei Teilen besteht: Der Analyse und Erötertung des Textes. Im Hauptteil geht es darum, das eigene Wissen anzuwenden und zu zeigen, dass der Textinhalt verstanden wurde. Die Argumente des Verfassers müssen richtig bewertet und an korrekter Stelle eingeordnet werden. Der Leser muss nach dem Lesen des Hauptteils wissen, worum es im Text geht und was der Autor vermitteln wollte. Die Analyse an sich kann auf verschiedene Weise gestaltet und strukturiert sein. Obwohl Sie hier relativ frei sind, müssen dennoch alle wichtigen Fragen geklärt und beantwortet werden. Dazu gehören vor allem folgende:
- Wie ist die Hauptthese?
- Wer ist der Autor und wie ist seine Biografie?
- Sind die Argumente moralisch vertretbar?
- Wie stark sind die Argumente?
- Welche Besonderheiten hat der Text?
- Ist der Text sachlich oder objektiv geschrieben?
- Was schlussfolgert der Autor?
Im Hauptteil kann auch auf die stilistischen bzw. rhetorischen Mittel eingegangen werden.
4. Schluss
Bei einer textgebundenen Erörterung ist der Schluss häufig etwas länger, da er meist aus verschiedenen Teilen besteht. Wichtig ist eine kurze Zusammenfassung des Hauptteils oder des ganzen Textes. In drei-vier Sätzen sollten die wichtigsten Punkte zusammengefasst werden. Anschließend kann noch einmal die eigenen Meinung preisgegeben werden, indem sowohl eigene als auch andere Argumente aufgeführt werden. Zudem bietet der Schluss die Möglichkeit, einen Bezug zu aktuellen Diskussionen herzustellen, zum Beispiel zu einem politischem Diskurs. Oder entspricht der Text einer bestimmten Epoche in der Literatur?
Der Schlussteil dient also als Möglichkeit, die Erörterung mit einem Fazit und einer Schlussfolgerung zu beenden und eigene Kenntnisse mit einzubringen.
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