Rezension schreiben für die Schule – Aufbau, Gliederung & Tipps

In Klasse 7 und 8 werden an weiterführenden Schulen in Deutschland Rezensionen geschrieben. Als Vorlage kann zum Beispiel ein Film, ein Gedicht oder auch ein Lied dienen, aber auch ein mündliches Referat von Mitschülern kann die Grundlage bilden für die persönliche Meinungsäußerung. Bei der Rezension wird nicht die Schülermeinung selbst bewertet, obwohl jeder Lernende natürlich auf seine Äußerungen bedacht sein sollte. Häufig wird eine Rezension in Deutsch auch als abschließende Klassenarbeit geschrieben, wenn der Inhalt eines Buches im Unterricht gemeinsam erarbeitet worden ist.

In einer Rezension für die Schule ist es wichtig, folgende Punkte im Inhalt zu berücksichtigen:

  • – Inhalt des Werks
  • – kurze Zusammenfassung der Handlung
  • – Stil oder Art des Werks
  • – Darstellung der persönlichen Meinung, begründet mit Argumenten

Aufbau einer Rezension

Beim Schreiben einer Rezension sind Sie als Studierender relativ frei in der Wahl Ihrer Schwerpunkte, auch an die Struktur der Rezension gibt es keine starren Vorgaben. Dieser Aufbau ist jedoch in jedem Fall typisch für eine gelungene Rezension:

  • – aussagekräftige Überschrift
  • – Einleitung
  • – Hauptteil
  • – Schluss

Der Einstieg in die Rezension sollte spannend sein, sehr gut eignet sich eine auch provokative Frage an den Leser gleich zu Beginn der Rezension. Es kann für die Einleitung eine eigene, vielleicht unglaubliche Wertung gewählt werden, auch ein Zitat aus dem zu rezensierenden Werk eignet sich sehr gut für die Einleitung. Eine beliebte Methode, die Rezension einzuleiten, ist auch die Beschreibung, warum Sie sich für das vorliegende Werk entschieden haben. Ein Trick für die Überschrift der Rezension ist es, diese erst ganz zum Schluss zu schreiben oder nachträglich gegebenenfalls noch einmal abzuändern, damit sie besser zum verfassten Text passt.

Das gehört in die Einleitung der Rezension

In der Einleitung einer Rezension werden alle wichtigen Informationen über das vorliegende Werk zusammengetragen. Dazu zählen das Erscheinungsdatum, bei der Buchrezension ebenso der Verlag. Außerdem der Umfang des Werks, also wie viele Seiten, was für eine Spiellänge und wenn bekannt, ob es noch weitere Arbeiten des Verfassers gibt. Handelt es sich um eine lange Erzählung in mehreren Bänden? Relevante Angaben zum Verfasser können in jedem Fall interessant sein, unter Umständen lässt sich die Lebenszeit einer bestimmten Epoche (Link) zuordnen?

Hauptteil der Rezension für den Deutschunterricht

Hier ist Platz für die kurze Zusammenfassung des Gehörten oder Gelesenen, auch die aktiven Personen werden im Hauptteil der Rezension vorgestellt. Gibt es Charakterzüge einzelner Personen, die für den Verlauf der Handlung von besonderem Interesse sind? Neben der Handlung selbst ist jedoch auch der Stil des Verfassers für den Hauptteil der Rezension von Interesse. Wie ist der Spannungsverlauf? Wurde eine Rede fließend vorgetragen? Wie wirkt das insgesamt auf Sie? Insbesondere der Hauptteil Ihrer Rezension lässt sich durch rhetorische Stilmittel (Link) aufwerten. Es ist nicht nötig, dass das Werk in den höchsten Tönen im Hauptteil gelobt wird. Negative Kritik darf durchaus angebracht werden. Wichtig ist bei jeder persönlichen Wertung in der Rezension, dass diese vernünftig begründet wird. Dazu können direkte Textzitate dienen, aber auch die kontinuierliche Beantwortung der Frage „Warum ist das so?“ kann die eigenen Ansichten begründen.

Schluss der Rezension

In den Schluss Ihrer Rezension gehört eine abschließende Bewertung des Werkes. Dabei kann es interessant sein, das vorliegende Werk mit ähnlichen Werken zu vergleichen oder schriftlich zu überlegen, welchem Personenkreis das Buch, Lied oder Video besonders gefallen könnte. Auch hier sollten Sie darauf achten, das „Warum“ nicht zu vergessen. Ein schöner Schluss für die eigene Rezension kann eine Leseempfehlung sein: Welche anderen Bücher hat dieser Autor geschrieben oder welches andere Lied des Künstlers können Sie empfehlen? Der persönliche Eindruck, der sich beim Erarbeiten des Werkes ergeben hat, passt ebenfalls hervorragend in den Schluss der gelungenen Rezension. Denken Sie dabei an kurze Rezensionen in ein bis zwei Sätzen, welche sich auf der Rückseite von Romanen befinden. Meist werden diese von einer namhaften Zeitung geschrieben und beziehen sich nicht auf den Inhalt, sondern eher darauf, wie das Buch geschrieben ist und welche Wirkung dies beim Leser erzielt.

Wem das Werk nicht gefallen hat, kann dies natürlich ebenfalls für den Schluss der Rezension verwenden. Es ist weniger wichtig, was für eine eigene Meinung der Lernende vertritt. Wichtig ist allein, dass jede Kritik vernünftig begründet wird. Sind die Argumente logisch und nachvollziehbar, ist die Rezension korrekt geschrieben, auch wenn das Werk selbst komplett am persönlichen Geschmack vorbei gegangen ist. In diesem Fall wird der Verfasser der Rezension natürlich keine Empfehlung abgeben, dieses Werk zu lesen, zu hören oder anzuschauen.