Drachenläufer – Inhaltsangabe / Zusammenfassung

Drachenläufer ist ein von Khaled Hosseini, einem amerikanisch-afghanischen Schriftsteller, verfassten Roman, der im Jahr 2003 veröffentlicht wurde. Der Roman beginnt im Afghanistan der 70er Jahre, wechselt zwischen verschiedenen Standorten in Afghanistan, den Vereinigten Staaten und Pakistan und endet in den frühen 2000er in Kalifornein.

Anfangsjahre in Kabul

Kabul, Ender der 1970er Jahre: Hier wachsen die beiden Jungen Amir und Hassan auf. Amir ist der Sohn eines großbürgerlichen, Paschtunen. Hassan ist der Sohn des hauseigenen Dieners Ali. Er und seine Familie gehören zur Hazara, einer Ethnie, die im Afghanistan dieser Zeit unter schwerer Diskriminierung leidet. Hassan kann nicht lesen und schreiben. Diese Lücke füllt Amir, der ihm immer Geschichten vorliest. Zwischen den beiden entwickelt sich eine enge Freundschaft.

Entzweiung

Als Assef, ein brutaler Schläger, die beiden Freunde zu verprügeln, gelingt es Hassan ihn und dessen Kumpels mit seiner Zwille zu vertreiben. Etwas später, an dem Tag, an dem beide einen Wettbewerb mit selbstgebastelten Papierdrachen gewinnen, kommt es zur Revanche von Assif. Er schlägt Hassan zusammen und vergewaltigt ihn. Diese Gewalttat wird von Amit beobachtet. Jedoch schreitet er nicht ein – er ist von Angst wie gelähmt. Sein unterlassenes Eingreifen bereitet ihm schwere Gewissensbisse. Seine Scham führt dazu, dass ihm der Anblick seines besten Freundes unerträglich wird. Deshalb fingiert er einen Diebstahl und schiebt diesen Hassan unter, um ihn aus dem Haus zu vertreiben. Zwar ist Hassan unschuldig, gibt die Tat aber trotzdem zu. Amirs Vater verzeiht ihm die Tat. Da Hassans Vater mit dieser Schande aber nicht mehr leben will, verlässt er mit seinem Sohn das Haus.

Zeit in Amerika

Als die sowjetische Armee in Afghanistan einmarschiert, fliehen Amir und sein Vater nach Pakistan und von dort nach Kalifornien weiter. Hier besucht Amir das College und lernt Saraya, die Tochter eines afghanischen Generals, die ebenfalls mit ihrer Familie hatte fliehen müssen, kennen. Die beiden verlieben sich und heiraten. Amir hat in der Zwischenzeit mit dem Schreiben angefangen und sein erstes Buch veröffentlicht.
2001 bittet Rahim Kahn, ein Freund seines Vaters, darum, dass Amir zu ihm nach Pakistan kommen soll. Als Amir dort eintrifft, teilt Rahim ihm mit, dass Hassan eigentlich der Sohn seines Vaters mit einer Dienerin (Sanauta) ist. Hassan wurde zusammen mit seiner Frau von den Taliban ermordet. Ihr gemeinsamer Sohn Suhrab befindet sich in einem Waisenhaus. Rahim Kahn bittet Amir nach Kabul zu gehen und ihn von dort zu holen.

Zurück in Kabul

In Kabul angekommen, sieht Amir die Schrecken der Taliban-Herrschaft. Im Waisenhaus teilt man ihm mit, dass Suhrab nicht mehr dort sei, sondern von einem Taliban entführt wurde. Es handelt sich um keinen geringeren als Assef. Als Amir von ihm dessen Freigabe verlangt, fordert dieser ihn zu einem Kampf auf Leben und Tod heraus. Dabei unterliegt Amir und wird nur durch einen Schuss Suhrabs mit seiner Zwille gerettet. Beiden gelingt die Flucht nach Islamabad. Amir versucht, Suhrab zu sich nach Kaliforien zu holen. Als Suhrab jedoch wieder in ein Waisenhaus eingeliefert werden soll, versucht er sich das Leben zu nehmen.

Letztlich hat amir erfolg und kann Suhrab zu sich holen. Dort lebt er jedoch sehr zurückgezogen und redet kein Wort. Erst als Amir mit ihm am Strand Drachen steigen lässt, kommt Suhrab aus sich heraus und öffnet sich Amir.

Interpretationsansatz

Es geht um Freundschaft, Treue und Verrat nehmen eine zentrale Rolle im Roman ein. Zudem erfahren wir, wie das Leben in Afghanistan während des Stellvertreterkriegs der UdSSR und der USA war. Der Drachenläufer, die Person, die die abgestürzten Drachen aufsammelt, steht nun für symbolisch für das aufnehmen alter Freundschaften, das Verzeihen und Vergeben. Für die Hoffnung, dass es nach dem Absturz wieder aufwärts geht.

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