Die Panne von Dürrenmatt – Inhaltsangabe / Zusammenfassung

Die Panne ist eine Erzählung von Friedrich Dürrenmatt, die 1956 erschienen ist und im Jahr 1979 Jahr Uraufführung hatte. Das Stück handelt von den Folgen einer Autopanne. Der Fahrzeuglenker kommt in ein Haus, in dem Rentner jeden Abend ihre früheren Berufe durchspielen. Sie werden zu Richter, Staatsanwalt, sowie Verteidiger und Henker.

Wirklichkeit und Spiel

„Die Panne“ gibt es als Hörspiel, sowie als Erzählung, als Fernsehspiel und als Theaterstück. Im Jahre 1955 entstand das Hörspiel im Auftrag des Bayerischen Rundfunks und wurde sogar mit einem Preis ausgezeichnet. Die gleichnamige Erzählung erscheint unter dem Titel „Eine noch mögliche Geschichte“ ein Jahr später und wurde im Jahre 1977 uraufgeführt.

Inhalt

In Friedrich Dürrenmatts Erzählung „Die Panne“ hat Alfredo Traps eine Autopanne und kommt im Haus eines pensionierten Richters unter. Dort befinden sich pensionierte Gäste namens Staatsanwalt Zorn, Verteidiger Kummer und Henker Pilet. Traps nimmt die Einladung zu einem Festessen mit der Bedingung an, dass er den Angeklagten spielt, wenn die Rentner jeden Abend ihre alten Berufe nachspielen. Der Staatsanwalt meint, ein Verbrechen lässt sich immer finden und kurz danach gesteht Traps einen Mord, von dem er nichts wusste. Der raffinierte Staatsanwalt klagt Traps des Mordes an, der eine kurze Affäre mit der Frau seines ehemaligen früh verstorbenen Chefs hatte. Die zunehmend alkoholisierte Tischrunde von Greisen sieht Traps als „Täter“. Die Argumentation von Verteidiger Kummer widerlegt er und „gesteht“ den Mord und wartet auf Richter Wuchts Urteil. Der Abend endet damit, dass der stark betrunkene Traps zum Tode verurteilt wird. Henker Pilet bringt den zum Tode verurteilten in sein Zimmer. In der Erzählung erhängt sich Traps, der sich schuldig fühlt. Im Hörspiel und im Film schläft er seinen Rausch aus und hat alles vergessen. Im Theaterstück erschießt sich Traps.

Hintergrund der „Geschichte

In der Erzählung heißt es (Zitat)„Gestehen muss man, ob man will oder nicht, und zu gestehen hat man immer was“. Dies beweist Dürrenmatts Pessimismus, dass die ganze Welt ein Verbrechen ist und dieses weder aufgeklärt werden kann, noch ist dieses Verbrechen sühnbar. Diese zynische Charakterform eignete sich Dürrenmatt in den 40iger Jahren im Studium an, als er verzweifelt war.

Mehrfach ausgezeichnet

„Die Panne“ wurde im Jahre 1957 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.
Nur ein Jahr später bekam das populäre Stück den Literaturpreis der Westschweizer Tageszeitung namens Tribune de Lausanne. Vor allem die Frage von Schuld und Gerechtigkeit und die unterschiedliche Anschauung darüber machen „Die Panne: zu einem zeitlos aktuellen literarischen Werk.

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