In dem 1901 erschienenen Roman „Die Buddenbrooks“ berichtet der Schriftsteller Thomas Mann über den stetig voran streitenden Niedergang der gut betuchten Kaufmannsfamilie Buddenbrook. Protagonist dieses von 1835 bis 1877 in Lübeck spielenden Romas ist Thomas Buddenbrook.
Zu Beginn der Handlung im Jahr 1835 ist Johann Buddenbrook Besitzer eines Getreidehandels welcher ihm von seinem Vater vermacht wurde. Er und seine Familie genießen großes Renommee und Ansehen in der Stadt. Johanns gleichnamiger Sohn welcher generell Jean genannt wird ist Teilhaber in dem Familienunternehmen und hat mit seiner Gemahlin Elisabeth insgesamt drei Kinder. Darunter der neunjährige Thomas, die achtjährige Antonie und der siebenjährige Christian. Die Kinder werden von Ida Jungmann dem privaten Kindermädchen der Familie betreut. 1838 bekommt die Familie nochmals Nachwuchs mit der Geburt von Clara.
Thomas, der älteste Sohn von Jean gilt als der Zielstrebigste von den Geschwistern und wird schon früh darauf geschult später einmal das Familienunternehmen zu führen. Wohingegen seine Schwester Antonie eher den Wohlstand und den Reichtum der Familie in vollen Zügen genießt. Christian gilt als gilt als der Fröhlichste unter den Geschwistern und ist immer für einen Spaß zu haben aber teilweise ist er auch sehr leichtsinnig veranlagt.
Nach dem Ableben seiner Eltern übernimmt Jean im Jahre 1842 die Leitung des familiären Unternehmens. Bald darauf feiert auch Thomas den erfolgreichen Eintritt in das Unternehmen. Unterdessen wird Antonie in ein Mädcheninternat geschickt. Während die Entwicklung von Christian von seinen Eltern mit Sorge verfolgt wird, ist das Verhalten von Clara sehr bis dato recht unauffällig und ruhig.
Im Jahre 1846 erfolgt dann die Pflichthochzeit zwischen Antonie und Bendix Grünlich aus Hamburg welcher als außerordentlich gute Partie gehandelt wird. Während sich Thomas gerade auf eineinhalbjähriger Ausbildung in den Niederlanden aufhält wird Christian auch für Fortbildungszwecke für ein Jahr zu einem Geschäftsfreund der Familie nach London geschickt. In dieser Zeit, genau genommen im Oktober 1846, gebärt Antonie ihre Tochter Erika. Kurz nach der Geburt von Erika stellt sich heraus das Bendix Erika nur aus einem Grund geheiratet hat, nämlich um den unvermeidlichen Bankrott seines eigenen Unternehmens abwenden zu können. Als Erika davon erfährt reicht sie sofort die Scheidung ein und zieht mit ihrer Tochter zurück in das elterliche Haus.
Nach dem plötzlichen Ableben von Jean im Jahre 1855 hinterlässt er seiner Frau Elisabeth als Alleinerbin ein beträchtliches Vermögen. Durch den Tod seines Vaters wird Thomas schon mit 29 Jahren zum Familienpatron und zum Geschäftsführer der Firma auserkoren. In seiner Position verdient er sich schnell Lorbeeren und genießt aufgrund seines neuen Führungsstils großes Ansehen. 1856 zieht Christian auf den ausdrücklichen Wunsch seiner Mutter von London wieder zurück nach Lübeck. Er beginnt zudem auch im Familienunternehmen mitzuwirken. Diese Tätigkeit ist aber nur von kurzer Dauer.
Elisabeth verwandelt sich seit dem Tod ihres Mannes immer mehr zu einem sehr religiösen Menschen. Diese Frommheit wird von Clara geteilt. Es kommt soweit das sich Clara in einen der Pastoren die im Hause der Buddenbrooks täglich zu Gast sind verliebt. In der Folge heiratet Clara den Pastoren Sievert Tiburtius und zieht mit ihm im Jahr 1856 nach Riga. Ein Jahr darauf heiratet Thomas Gerda Arnoldson, die Tochter eines holländischen Kaufmannes welche im Jahr 1861 ein Kind von Thomas zur Welt bringt. Dieses wird auf den Namen Hanno getauft.
Da Christian mit allen Mitteln versucht dem Familienunternehmen Schaden zuzufügen wird er nach Hamburg geschickt wo er seine Tätigkeit in dem Geschäft eines Kaufmanns fortsetzen soll. Nach dem Tod des Kaufmannes übernimmt Christian gegen den Rat seines Bruders dessen gesamte Firmenanteile. Während dieser Zeit lernt Christian Aline Puvogel kennen, sie bekommen zusammen eine Tochter. Doch trotzdem wird Christian die Hochzeit mit ihr von seiner Mutter vehement untersagt. In der Folge löst er sogar seine Firma auf um zurück nach London ziehen zu können
Zur selben Zeit verliebt sich Antonie während einer Reise nach München in den Hopfenhändler Permaneder und hofft durch die Heirat mit ihm, die hinter ihr liegende Scheidung vergessen zu können. Doch wird die Ehe nicht annähernd so glücklich wie Antonie sie sich vorgestellt hat. Ihr gemeinsames Kind stirbt kurz nach der Geburt und Permaneder vergreift sich noch dazu an einem Hausmädchen. Erschüttert kehrt Antonie mit ihrer ersten Tochter Erika nach Lübeck zurück und leitet von dort aus die Scheidung in die Wege.
Bei der Wahl zum Senator gewinnt Thomas gegen Hermann Hagenström. Er legt immer mehr Wert auf sein Äußeres und versucht auch durch den Kauf eines neuen Hauses seine Batterien wieder aufladen zu können. Leider nimmt seine Erschöpfung immer deutlichere Ausmaße an. Zu geschäftlichen und politischen Niederlagen gesellen sich noch die Sorgen um die Gesundheit seiner Geschwister. Christian muss nämlich im Krankenhaus behandelt werden und Clara ist todkrank.
Auf das eindringliche Bitten ihres Mannes verlangt die im Sterben liegende Clara von ihrer Mutter ihr das Erbe vorzeitig auszuzahlen. Die Mutter zahlt das Erbe deshalb ohne lange zu Zögern aus. Da sie zuvor nicht mit Thomas darüber Rücksprache hält ist dieser entsetzt über den Vertrauensbruch seiner Mutter und fürchtet das die Firma unter dem Vermögensverlust leiden könnte.
Antonies Tochter Erika heiratet im Jahr 1867 Hugo Weinschenk und bringt ein Jahr später ein Kind zur Welt. Dieses wird von ihr auf den Namen Elisabeth getauft.
Unterdessen wirkt Thomas immer erschöpfter er muss sich sogar dazu quälen an dem hundertjährigem Firmenjubiläum am 7. Juli 1868 teilzunehmen. Zudem macht Thomas auch die zunehmende Entfremdung von seinem Sohn Hanno zu schaffen der sich immer mehr dem leidenschaftlichen Verhalten seiner Mutter anpasst. Als Hanno eines Tages die Aufzeichnungen seines Vaters von dem Familienstammbaum offen herumliegen sieht, ist er von den vielen Namen erschrocken und zieht unter den Stammbaum einen Doppelstrich weil er davon ausging dass da nichts mehr dazukommen würde. Thomas war über diese Aktion mehr als verärgert und zieht Hanno dafür zur Rechenschaft. Vergeblich versucht Thomas Hanno dann in der Folge für die Geschicke des Familienunternehmens zu begeistern.
Während Hugo Weinschenk wegen Betrugs eine Haftstrafe abzusitzen hat stirbt die Konsulin. Das Elternhaus wird einem Makler überlassen welcher das Familienanwesen an Hermann Hagenström verkauft. Auch nach dem Tod seiner Mutter verbietet Thomas Christian immer noch die Heirat mit Aline Puvogel.
In der Folge der Handlung verfällt Thomas immer mehr. Nach einer Behandlung beim Zahnarzt stürzt er auf dem Heimweg auf der Straße, wird ohnmächtig und stirbt bevor er wieder zu Bewusstsein kommt. Nach dem Tod von Thomas kann Christian endlich Aline heiraten. Diese weißt ihn jedoch kurz nach der Hochzeit aufgrund von Wahnvorstellungen in eine psychiatrische Anstalt ein.
Aus dem Testament das Thomas hinterlassen hat geht hervor dass die Familienfirma aufgelöst wird. Bei der Vollstreckung des Testaments stellt sich heraus, dass das Erbe deutlich geringer ist als erwartet.1876 zieht Gerda mit ihrem Sohn Hanno in eine kleine Villa vor Lübeck. Unterdessen lassen Hanno das Versagen in der Schule und sein nicht vorhandenes musikalisches Talent an dem Sinn seines Lebens zweifeln. Zu dieser Zeit erkrankt Hanno an Typhus. Er kann die Krankheit aufgrund fehlenden Lebenswillens nicht bezwingen und stirbt daran im Frühling des Jahres 1877. Kurz darauf verlässt auch Gerda Buddenbrook Lübeck und kehrt zu ihrem Vater in die Niederlade zurück.
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