Die Hypotaxe beschreibt das Verhältnis von Haupt- und Nebensatz. Dabei sind die Hauptsätze eigenständige Sätze und können daher allein für sich selbst stehen. Im Vergleich dazu können die Nebensätze nicht alleine stehen, da diese einem Hauptsatz untergeordnet werden. Diese Satzstrukturen werden als Satzgefüge bezeichnet.
Die Hypotaxe ist im Vergleich zur Parataxe einer Unterordnung in der Gliederung eines Satzes, welche die Aufgliederung des Gedankens in abhängige Neben- und Hauptsätze definiert.
Es kommt dabei zur Verschachtelung der Nebensätze und deren Konjunktion. Bei einer Hypotaxe bekommt der Anwender das Gefühl, als ob die Sätze nicht zu Ende gehen würden. Diese Sätze sind besonders verschachtelt und werden zugleich in die Länge gezogen. Der Anwender verstärkt die Fakten und stellt diese in den Vordergrund.
Die Stilfigur macht besonders gut deutlich worum es sich dabei handelt. Hierbei geht es um die Unterordnung der Sätze. Vor allem der Autor Thomas Mann ist für diese Art der Sätze bekannt.
Hypotaxen bieten zugleich die Möglichkeit, genaue Informationen darzustellen. Daher nutzen Autoren dieses Stilmittel vor allem in literarischen Texten. Diese können mithilfe einer Hypotaxe eine sehr genaue Beschreibung der Handlung und der Umgebung geben. Jedoch wirken die Sätze auf diese Weise sehr viel komplexer und sind schwer zu verstehen. Je mehr Ebenen an Nebensätzen vorhanden sind, umso verschachtelter ist der Satz. Daher wird auch von einem Bandwurmsatz gesprochen.
Bei der Parataxe handelt es sich um eine Abfolge von selbstständigen Sätzen. Diese Sätze sind Konstruktionen, welche allein stehen können und damit Hauptsätze. Bei der Parataxe sind diese beispielsweise durch Kommata, Gedankenstriche, Konjunktionen oder Semikola voneinander getrennt. Selbst wenn ein Punkt zwischen den jeweiligen Sätzen steht, wird man von der Parataxe gesprochen. Jeder Bestandteil der Parataxe wird als identisch betrachtet, es besteht hierbei keinerlei Hierarchie. Das bedeutendste Merkmal der Parataxe besteht darin, dass die einzelnen Hauptsätze nicht von weiteren Satzarten, vor allem durch Nebensätze, abgelöst werden. Wenn dies der Fall ist, handelt es sich nicht mehr um eine Parataxe.
Es gibt viele Experten, welche das Stilmittel einer Parataxe nicht ausschließlich als eine Aneinanderreihung von Sätzen verstehen, sondern zugleich Aneinanderreihungen aus Wortgruppen und Wörtern hierzu zählen. Je nachdem, wie sie eingeteilt sind, kann der Anwender sie parataktisch nennen.
Der Begriff der Parataxe entstammt aus der griechischen Sprache und heißt so viel wie Nebenordnung. Jene Übersetzung verdeutlicht, wie die Parataxe aufgebaut wird. Das Wort Hypotaxe kann außerdem aus dem Griechischen abgeleitet werden. Hypo bedeutet dabei “Unter” und Taxe wird mit “Ordnung” übersetzt.
Der Aufbau einer Hypotaxe
Eine Hypotaxe besteht aus zwei langen Hauptsätzen, welchen unterschiedliche Nebensätze untergeordnet werden. Dabei bestimmt der Autor des Textes den Hauptsatz durch Nebensätze. Schon im ersten hypotaktischen Satz sind mehrere Ebenen vorhandenen. Dies ist der Hauptsatz und der Nebensatz auf der ersten Ebene. Vom ersten Nebensatz, welcher die invasiven Arten erklärt, hängt daher noch einmal ein anderer Nebensatz ab. Dieser erklärt meistens die Region.
Außerdem begründet der Autor durch die Nebensätze eine weitere Aussage. Jenem zweiten Hauptsatz sind dann wiederum zwei Nebensätze untergeordnet. Diese sind mit einem sogenannten Bindewort verknüpft. Sie bestehen aus dem Hauptsatz und dem weil-Nebensatz in der ersten Ebene sowie dem Nebensatz in der ersten Ebene. In einem zweiten hypotaktischen Satz befinden sich allerdings zwei beide Nebensätze auf der einen Ebene. Diese beiden Sätze liefern Nachweise für die Aussage in dem Hauptsatz. Daher ist der zweite Nebensatz nicht vom ersten abhängig. Dieser kann damit an den Hauptsatz direkt angeknüpft werden.
Die Bedeutung der Haupt- und Nebensätze
Der Unterschied zwischen Haupt- und Nebensatz liegt darin bei der Hypotaxe darin, dass das Verb an den unterschiedlichsten Stellen stehen kann. In dem Hauptsatz befindet sich das Verb meistens an erster Stelle. Bei geschlossene Fragen sind dann nur „Ja“ oder „Nein“ als Antworten möglich, an der zweiten Stelle steht dies nur, wenn es sich um die sogenannten W-Fragen oder um eine spezifische Aussage handelt.
Beim Nebensatz ist es anders, denn jetzt nun das gebeugte Verb am Schluss. Es kann dabei an keiner anderen Stelle stehen. Zugleich steht das Verb in der gesamten Konstruktion an letzter Stelle und daher unterscheidet sich der Neben- vom Hauptsatz und ist daher eindeutig erkennbar.
Grundsätzlich ist die Hypotaxe ein charakteristisches Stilmittel für künstlerische oder literarische Texte. Hieran ist stets ein bestimmtes Spiel mit der Sprache erkennbar sowie eine absichtliche Gestaltung mit Rücksicht auf den Stil.
Eine Hypotaxe hat allerdings keine eigene Wirkung, sondern die Anwender müssen sie stets in Bezug auf den Text interpretieren.
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