Das Bildnis des Dorian Gray – Inhaltsangabe / Zusammenfassung

Vorwort

Oskar Wilde, der irische Schriftsteller, durchbrach mit diesem, seinem ersten und einzigen Buch 1891, die Sitten und moralischen Anschauungen seiner Zeit. Sonst schrieb er Gedichte, Essays, doch dieses Buch blieb einzigartig und sorgte für einen Auffschrei in der Gesellschaft. Er verwendet einen direkten Stil, der ihm zwei Jahre Gefängnis einbrachte, wegen des Vorwurfes der Unzucht und einen Bezug zur Homosexualität. In dem Buch sind Zusammenhänge zur griechichen Mythologie zu finden, insbesondere zu Narciss, des Weiteren sind Einflüsse zu Faust vorhanden und es beschäftigt sich mit Ästhetik. Einzuordnen ist das Werk in den Dekantismus, fin de siecle. Das Buch wurde zensiert und Wilde stellt fest, das Kunst nur der Kunst wegen existiert.

Kapitel 1

Das Buch beginnt mit dem Maler Basil Hallward, ein junger, nicht unbekannter Künstler aus der Oberschicht, der eine Kunstausstellung plant und in diesem Zusammenhang den jungen Dorian Gray malte. Das Ganze ereignet sich in London des ausgehenden 19.Jahrhunderts. Dorian ist 20 und wohlhabend, charmant und vor allem gutaussehend, bei den Damen, der gehobenen Gesellschaft, eine gute Partie. Gerade beim Porträtieren eines zweiten Gemäldes tritt Lord Henry Wotton ein, der widerrum ein Freund des Malers ist und sofort begeistert von den schönen Dorian Gray. Er hörte schon von Dorian, durfte ihn aber bisher nicht sehen, weil Basil es zu verhindern wusste, um Gray vor Wotton zu schützen aussderdem liebt er das Geheimnissvolle. Er hält Dorian für zu sensibel im Wesen und fürchtet Wottons eventuellen schlechten Einfluss auf Gray. Basil kennt Wottons egoistischen, zynischen Züge.

Kapitel 2

Lord Henry auch Harry genannt entwickelt schnell ein heftiges Interesse an Dorian. Er erläutert seine Ansichten zur Vergänglichkeit des Seins und überfordert den jungen Gray sichtlich. Bei ihm weiß man nicht, ob er selber glaubt, was er so äussert. Er stellt des öfternen seltsame Thesen auf, wirkt überheblich und von sich zutiefst überzeugt. Diese Debatte reist Dorian Gray so mit, besonders weil in ihm die Eifersucht auf das Bild aufkommt, weil es nicht altert, dass er in diesem Zusammenhang äussert, das Bild solle anstatt seiner altern. Hallward entschliesst sich dagegen es auszustellen und schenkt es Gray.

Kapitel 3

Dorian und Harry werden Freunde und Harry erläutert seine Thesen und versucht Dorian zu formen. Er stellt den Genuss in den Mittelpunkt. Er vermittelt Grundsätze, die Leidenschaft zu leben, prangert Wohltätigkeit an und findet in Gray einen Gelehrigen. Gray will das Leben in seinen Zügen genießen und verliebt sich in eine arme Schauspielerin. Er sieht über alles hinweg und will Liebe und Leidenschaft leben.

Kapitel 4

Sie besuchen das Theater „Romeo und Julia“, wo eben diese Schauspielerin namens Sibyl Vane spielt. Sie kommt aus der Unterschicht ist jung und naiv. Harry will Dorian formen, Dorian selber Waise sieht in Harry einen Mentor. Er will umsetzen, was Harry ihn lehrt. Doch Harry missbilligt die Wahl von Dorian. Er sieht in der mittellosen Schauspielerin Dorians gesellschaftlichen Abstieg. Er wendet sich gegen sie.

Kapitel 5

Sibyl selbst erst 17 ist verliebt. Ihr Bruder James, kaum älter, macht sich Sorgen um sie zumal er bald auswandern will und ihr nicht mehr zur Seite stehen kann. Er misstraut Dorian und droht ihn damit, ihn umzubringen, falls er Sibyl Schaden zufügt. Doch dies bewirkt nur die Verlobung der beiden.

Kapitel 6

Basil glaubt an die große Liebe zwischen Dorian und Sibyl. Harry missbilligt die Beziehung und befürchtet den gesellschaftlichen Schaden, den Dorian erleiden könnte. Basil merkt schon eine innerliche Veränderung von Dorian. Er hat schon eine Ahnung, dass Dorian verloren ist, dass das Schlechte in ihm überhand nimmt. Die Unbeschwertheit und das Gute in Grays Wesen haben sich verändert.

Kapitel 7

Dorian glaubt sich wirklich verliebt in Sibyl. Er berichtet Harry von der Verlobung. Harry befürchtet eine Entzweiung. Sie besuchen das Theater erneut, doch Sibyl liefert ein schlechtes Schauspiel ab und begründet dies mit der Liebe zu Dorian. Sie muss nicht länger Liebe spielen, wenn sie sie fühlt. Er aber ist nur enttäuscht von ihr, verlässt sie und sieht dann in dem Gemälde einen grausamen Gesichtszug um seinen Mund. Er erkennt, dass das Bild seinen moralischen Fehltritt darstellt und beschliesst als Konsequenz Harry zu meiden.

Kapitel 8

Sibyl hat sich aus Verzweiflung vergiftet und obwohl Dorian sie zuvor noch in einem Brief um Verzeihung bittet, lässt die Nachricht von ihrem Tode ihn überraschend kalt. Dies erfährt er natürlich von Harry und seine Läuterung ist wie weggeblasen, er trifftet ins Gegenteil und beschliesst, er will sein Leben nur noch geniessen. Er will an nichts Gutem mehr festhalten.

Kapitel 9

Dorian lässt Basil nun direkt wissen, dass er sein Leben exessiv leben will und überspielt seine negative Wandlung nicht länger. Basil ist entsetzt und gesteht ihm von ihm besessen gewesen zu sein und er möchte das Bildnis doch ausstellen. Er denkt es sei nur ein Bild, wie jedes andere und glaubt zudem weiter an das Gute in Dorian. Dieser versichert weiter Basil seiner Freundschaft, gibt ihm aber nicht das Bild. Naiv lässt Basil sich von Dorians schönem Äusserem täuschen.

Kapitel 10

Dorian bekommt doch noch Gewissensbisse und bereut Basil das Bild nicht gezeigt zu haben und weiss, dass Basil nur sein Bestes möchte, doch er verhüllt das Bild und versteckt es. Harry macht seinen Einfluss wieder stärker geltend, indem er Dorian ein Buch schenkt. Darin geht es um einen jungen Mann in Paris, der das Leben lebt, dass sich Dorian vorstellt und schon hat er ihn wieder auf der dunklen Seite. Damit ist er dem Untergang geweiht, denn er sieht das Buch als Wegweiser.

Kapitel 11

Dieses Buch bestimmt Dorian weitere 18 Jahre. Er führt das Leben, dass er sich wünschte. Für einen, eine Ikone, für andere Figur der Ablehnung. Er wird geliebt und gemieden. Das Bild wird unterdessen, durch diesen verwerflichen Lebensstil immer hässlicher und er altert auf dem Gemälde, dass in einer Mansarde steht, während er in seinem Leben seine äusserliche Schönheit behält. Er hat das Maß überschritten und verheimlicht nichts mehr auch zum Nachdenken kommt er nicht. Nichts hält ihn auf.

Kapitel 12

Am Vorabend des 38. Geburtstages von Dorian, redet Basil ihm ins Gewissen Gutes mit seiner Prominenz zu tun. Immer noch glaubt er an das Gute in Dorian, lässt sich aber wieder von dessen äußerer Schönheit blenden. Es kommt zum Showdown, indem Dorian Basil sein Werk nach all den Jahren doch noch zeigt.

Kapitel 13

Dorian beschuldigt nun Basil, was aus ihm und dem Bild geworden ist. Er macht ihm Vorwürfe und steigert sich in seinen Hass so hinein, dass er den geschockten Basil mit mehreren Messerstichen niedersticht.

Kapitel 14

Statt Reue zu zeigen, versucht Dorian die Leiche mit Hilfe eines Chemiker, namens Alan Campbell verschwinden zu lassen. Durch Erpressung gelangt es ihm den Chemiker dazu zu bringen, Basils Leiche mit Säure auflösen zu lassen.

Kapitel 15

Dorian verbringt den Abend bei einer Gesellschaft und wirkt verstört und unruhig. Dies
wird von Harry bemerkt. Dorian geht nach Hause und verbrennt die Kleidung von Basil. Regt sich doch noch so etwas wie ein Gewissen?

Kapitel 16

Außerhalb Londons in einer lasterhaften Opiumhöhle begegnet Dorian den Bruder von Sibyl wieder, der ihn auch töten will aber im letzten Moment davon Abstand nimmt, weil er anhand von Dorians jugendlichen Äußeren nicht glauben kann, dass es der Mann vor über 18 Jahren ist. Er lässt ihn laufen. Doch er will seine Schwester rächen.

Kapitel 17

Sibyls Bruder lässt die Begegnung nicht los, er verfolgt Dorian zu dessen Haus und als Dorian ihn hinter der Fensterscheibe erkennt, wird er vor Angst ohnmächtig.

Kapitel 18

Dorians Gewissen meldet sich. Er bereut den Tod von Basil und hat Todesangst vor James Vane. Doch dieser Zustand hält nicht lang an. Nach zwei Tagen gibt es einen Unfall auf Dorians Landgut.
Es ist ein Jagdunfall, den einer der Gäste von Dorian zu verantworten hat und das Opfer ist Sibyls Bruder. Sofort wähnt sich Dorian wieder in Sicherheit, doch sein Gemüt schlägt nicht mehr vollständig um.

Kapitel 19

Er wirft nun seinerseits Harry vor, sein Inneres vergiftet zu haben, mit der Schenkung des besagten Buches, das er vor 18 Jahren von Harry bekam. Er will nicht, dass das Buch einen weiteren Leser findet und fordert, dass das Buch von niemanden weiter gelesen werden darf. Er befürchtet, dass sich wieder jemand dieses Buch als Lebensvorlage wählen könnte und möchte nicht, dass noch einmal jemand das gleiche Schicksal erleidet, wie er.

Kapitel 20

Endlich begreift Gray, den Abgrund, in den er gefallen ist. Er erträgt sein Dasein nicht mehr.
Dorian bereut sein Leben und die ewige Schönheit und zerstört das Bild mit dem Messer, dass er schon als Mordwaffe für Basil genutzt hat, doch als er auf das Bild einsticht, stirbt er unter einem qualvollen Schrei. Er liegt gealtert am Boden, doch das Bild zeigt seine alte Schönheit. Konnte er endlich seinen ersehnten Seelenfrieden finden? Wurde der Bann mit der späten Einsicht von Dorian Gray aufgehoben. Man kann davon ausgehen, dass die Einsicht ihn erlöst hat, da das Bild seine frühere Schönheit zeigt und ihn als alten Mann mit dem Tod den ersehnte Seelenfrieden bringt und somit der Bann gebrochen wurde, unter den er über 18 Jahre gelebt hat.

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