Minna von Barnhelm oder das Soldatenglück entsprang aus der Feder von Gotthold Ephraim Lessing welches am 30. September 1767 in Hamburg uraufgeführt wurde. Es ist ein Theaterstück in fünf Aufzügen, in welchem das sächsische Edelfräulein Minna von Barnhelm und ihr Verlobter, ein preußischer Major von Tellheim die Hauptfiguren sind, den die Lebe dieser beiden droht, aufgrund eines übersteigerten Ehrbegriffs von Major von Tellheim verbunden mit seinem Stolz zu scheitern.
Das Theaterstück basiert im Wirkungskreis des Siebenjähriges Krieges, wo sich Preußen und Sachsen als Widersacher gegenüberstehen. Dieses Theaterstück behandelt erstmalig die augenblickliche Zeitgeschichte basierend auf den 23. August 1763, nach dem Friedensschluss.
Die Spielstätte ist ein Gasthof mit dem Namen „Zum König von Spanien“ wobei der Ort des ersten, dritten und fünften Aufzugs ist der Saal des Gasthofes und der zweite und vierte spielt sich im Gastzimmer ab, welches Minna bewohnt.
Major von Tellheim wurde ehrvergessen aus dem Militärdienst entlassen. Des Weiteren fühlt er sich in seiner Ehre durch unehrenhafte Bezichtigungen verletzt. Der Grund dafür war, dass Tellheim aus Nachsicht mit der Bevölkerung während des Siebenjähriges Krieges im okkupierten Sachsen niedrige Kriegsabgaben festgesetzt hatte.
Major von Tellheim hatte einen Teil aus seinem eigenen Kapital vorgestreckt und dafür Wechsel erhalten, welche im Berlin Friedrichs II konfisziert wurde und aufgrund dessen wurde ihm Bestechlichkeit vorgeworfen.
Aufgrund dieser ganzen Situation ist es ihm unmöglich das reiche sächsische Edelfräulein Minna von Barnhelm zu heiraten, obwohl sie sich lieben. Er sieht sich auch gezwungen seinen Verlobungsring beim Wirt seines Gasthauses, als Pfand zu hinterlassen, welchen aber Minna heimlich wieder auslöste.
Minna gaukelt Tellheim vor, dass auch sie, aufgrund ihrer Verlobung mit ihm, auch enterbt worden sei und nun genauso verarmt und auch befleckt zu sein wie er.
Aufgrund seiner Erziehung fühlt sich nun Tellheim veranlasst, Minna unter seiner Obhut zu stellen. Aber Minna sieht sich veranlasst die Verlobung zu lösen und gibt ihm den Ring zurück. Tellheim ist komplett überrascht und bemerkt nicht, dass Minna ihm nicht ihren Ring, sondern seinen Ring ausgehändigt hat.
Bald darauf wurde Tellheim informiert, dass der König ihn komplett resozialisiert habe und er wieder sein Vermögen zurückerhalten würde. Nur Minna zeigt keine Regung und geht Tellheim aber ihre Liebe und teilt ihm mit, dass sie sich nicht im Stande sehe, ihn zu ehelichen. Des Weiteren wäre sie aufgrund dessen, dass sie enterbt wurde, seiner nicht würdig so wie er zuvor. Tellheim ist komplett verzweifelt und er beginnt darauf die Freundschaft zu seinem Freund Werner, aus lauter Zorn, zu verstören. Erst da lenkt Minna ein und beendet so die Unklarheit bezüglich des zurückgegebenen Ringes, da sie ihren bereits an ihrem Finger trägt. Minna zieht den zurückgegebenen Ring aus der Tasche von Tellheim und steckt ihn an dessen Finger.
Graf von Bruchsall ist ein sächsischer Graf und obendrein der Vormund Minnas trifft ein und bekundet Tellheim seine Hochachtung und befürwortet die Verbindung zwischen den beiden.
Obwohl es im Untertitel zu „Minna von Barnhelm“ es heißt „Ein Lustspiel in fünf Aufzügen verfertigt im Jahre 1763“, werden die ersten Entwürfe auf das Jahr 1763 datiert. Des Weiteren verweisen diese auch auf das Ende des Siebenjährigen Krieges. Diese herausragende Komödie wurde aber erst 1767 fertiggestellt und auch uraufgeführt. „Minna von Barnhelm“ zählt zu den Klassikern der Aufklärung. Der Grund dafür liegt darin, dass das Verhalten von Minna von Vernunft, Selbstverantwortung, Menschlichkeit und von persönlichem Interesse geleitet wird.
1.Akt
1.Szene:
Just ist der Diener des Major von Tellheim, welcher nicht mehr im Dienst ist, sitzt schlummernd in einem Winkel des Gastzimmers und träumt gerade, dass er sich mit dem Wirt herumschlage.
2.Szene:
Nachdem Just aufgewacht ist, wird sein Zorn auf dem Wirt spürbar da er Tellheims Zimmer, aufgrund seines sozialen Abstiegs, geräumt hat, da die Miete noch ausständig ist. Stattdessen bekommt dieser eine Kammer beim Taubenschlag zugewiesen. Seine ehemalige Kammer bekommt eine Dame zugeteilt.
3. Szene:
Tellheim betritt das Gasthaus und kritisiert Just, da dieser mit dem Wirt einen Streit angefangen hat. Der Wirt möchte dem Major seine alte Kammer wieder retour geben, da er der Annahme ist, dass Tellheim wieder vermögend sei da er beim Ausräumen einen Beutel von 500 Talern Louisdor in einer der Schubladen gefunden hat.
4.Szene:
Tellheim teilt seinem Bediensteten Just mit, dass er im Moment kein bares Geld mehr hätte. Die 500 Taler Louisdor sind ihm von seinem früheren Wachtmeister Paul Werner zur Verwahrung anvertraut worden und seine Ehre würde es ihm verbieten, das Geld zu verwenden. Tellheim vernimmt, dass Just bereits Werner über dessen finanzielle Notlage in Kenntnis gesetzt hat. Diese Notlage ist entstanden, da Generalkriegskasse Tellheims Geld zurückbehalten hat.
Durch Justs Indiskretion ist Tellheim so entzürnt, dass er diesen aus seinen Dienst entlässt.
5.Szene:
Die Witwe des einstigen Stabsrittmeisters Marloff erscheint in ihrem Trauerschleier und geht auf Tellheim und Just zu. Aufgrund dessen schickt Tellheim Just aus dem Saal.
6.Szene:
Die trauernde Witwe möchte die Schulden ihres verstorbenen Mannes bezahlen. Aber Tellheim verweigert die Annahme des Geldes, da er der Meinung ist, dass er in der Schuld des Stabrittmeisters stehe. Des Weiteren ist er der Auffassung, dass das Geld für Marloffs Sohn besser angelegt wäre. Stattdessen verweist Tellheim auch noch auf eine berechtigte Forderung Marloffs gegenüber der Kriegskasse und verspricht der Witwe, dass er sich dafür einsetzen werde.
7. Szene:
Wieder alleine vernichtet er den Schuldschein Marloffs, um der Anziehungskraft den Schuldschein doch noch einzulösen, zu entgehen.
8.Szene:
Just bittet Major unter Tränen, ihn wieder in dessen Dienste aufzunehmen und übergibt von Tellheim die verlangte Abschlussrechnung, in welcher ersichtlich ist, dass Tellheim bei Just keine Schulden hat, sondern Just bei Tellheim. Schlussendlich nimmt Major von Tellheim Just wieder in seine Dienste.
9.Szene:
Ein anderer Diener fragt im Wirtshaus Just ob er eigentlich wisse, wem die Kammer, in dessen seine Herrin jetzt schlafe, früher gehört habe. Seine Herrin möchte sich nämlich bei ihm entschuldigen, da sie Tellheim von dort verdrängt habe.
10.Szene:
Tellheim sieht sich veranlasst auf dem schnellen Wege den Gasthof zu verlassen und übergibt Just einen Ring damit er diesen verkaufen soll.
Mit der Hälfte des Erlöses soll Just die Rechnung des Wirts bezahlen und auf ihn in einem Kaffeehaus warten.
11.Szene:
Just ist ziemlich erstaunt, als er den kostbaren Ring sieht und beabsichtigt diesen dem Wirt direkt zu verkaufen. Er möchte ihm zeigen, dass dieser eigentlich mehr hätte verdienen können.
12.Szene:
Der frühere Wachtmeister von Tellheim, Paul WERNER, möchte unter Prinz Heraklius in Persien an einem Feldzug gegen die Türken teilnehmen. Aufgrund dessen hat er seinen Hof veräußert und beabsichtigt Tellheim daher eine größere Summe Geld anzuvertrauen, was aber Just kategorisch ablehnt.
2.Akt
1.Szene:
Minna ist in Sorge um ihren Verlobten Tellheim da sie von ihm seit Ende des Krieges nur einen einzigen Brief bekommen hat. Aufgrund dessen hat sie, in Begleitung ihrer Kammerzofe Franziska, die heimischen Güter im thüringischen Sachsen verlassen, um in die Stadt zu kommen und ihn zu suchen.
2.Szene:
Der Wirt begibt sich zu den Räumlichkeiten der beiden Frauen, um aufgrund einer polizeilichen Verordnung ihre Personalien aufzunehmen.
Minna teilt dem Wirt mit, dass auch ihr Onkel, Graf von Bruchsall kommen würde. Aber seine Ankunft würde sich aufgrund eines Unfalls mit seinem Wagen verzögern.
Der Wirt zeigt Minna den Ring und fragt zugleich nach ihrer Meinung. Minna erkennt sofort den Ring ihres Verlobten und verlangt von ihm Auskunft von wem er diesen Ring bekommen habe. Der Wirt teilt der aufgeregten Minna mit, dass in diesem Zimmer zuvor Tellheim gewohnt hätte. Aufgrund dieser Tatsache sieht sich Minna veranlasst die Schulden Tellheims zu begleichen und fordert den Wirt auf, er möge Tellheim zu ihr bringen.
3.Szene:
Vor lauter Euphorie Tellheim wiederzuhaben, gibt Minna ihrer Kammerzofe eine Unsumme an Geld, welches sie dem nächsten armen Soldaten, den sie begegnet, geben soll.
4.Szene:
Minna beauftragt den Wirt ihr den Bediensteten von Tellheim zu schicken. Kurz darauf erscheint der Wirt und teilt ihr mit, dass Just seinen Herrn nicht holen möchte. Minna sieht sich veranlasst selbst mit Just zu sprechen.
5. Szene:
Minna von Barnhelm ist verwundert, warum sich Franziska nicht mit ihr freuen kann. Franziska gibt zu bedenken, dass sich Tellheim vielleicht in einer misslichen Lage befinden könne.
6.Szene:
Just erscheint im Wirtshaus und ist gegenüber den Damen, die er nicht wiedererkennt, unhöflich und teilt diesen mit, dass er Tellheim nicht benachrichtigen will, aber könne den Aufenthaltsort im Kaffeehaus verraten. Sofort macht sich der Wirt auf, Tellheim zu holen.
7.Szene:
Franziska fordert Minna auf sich für Tellheim umzukleiden, was Minna jedoch ablehnt. Sie ist der Meinung, dass er sie auch in Zukunft ungeschminkt sehen werde.
8.Szene:
Die Wiedersehensfreude ist bei Tellheim und Minna sehr groß und beiden sind von ihren Gefühlen überwältigt. Aber Tellheim fasst sich sehr schnell und wirkt Minna gegenüber unnahbar. Aufgrund dessen verlassen Franziska und der Wirt das Zimmer.
9.Szene:
Tellheim bleibt weiterhin auf Distanz. Ungeachtet dessen, fragt Minna Tellheim, ob er eigentlich noch Gefühle für sie hätte. Nach wie vor ist Tellheim der Meinung, dass Minna einen glücklicheren und nicht verkrüppelten Mann verdient hätte und entzieht Minna seine Hand, die sie zuvor versucht hat zu nehmen.
3.Akt
1.Szene:
Just begibt sich mit Widerwillen erfüllt noch einmal zum Gasthaus, da er den Auftrag hat einen Brief von Tellheim an Minna auszuhändigen.
2.Szene:
Just trifft im Gasthaus auf Franziska und übergibt ihr den Brief mit der Bitte diesen an Minna weiterzuleiten. Ferner teilt Just ihr mit, dass der Major sich gerne mit ihr, der Kammerjungfer treffen möchte, um ein persönliches Gespräch zu führen. Franziska fragt Just nach dem Verbleiben der anderen Bediensteten des Majors. Just fühlt sich daraufhin veranlasst ihr mitzuteilen, dass sämtliche Angestellten nach dem Krieg entweder gegangen sind oder entlassen wurden. Nur er ist geblieben um ihn weiterhin die Treue zu halten.
3.Szene:
Franziska sieht sich nun gezwungen ihre Meinung gegenüber Tellheim zu revidieren und sieht ein, dass sie sich in ihm getäuscht habe.
Der Wirt des Gasthauses tritt auf Franziska zu und berichtet ihr, von dem cholerischen Abgang Tellheims aus Minnas Räumlichkeiten. Mittlerweile versteht er die Sachlage bezüglich der Ähnlichkeit der Ringe und möchte den Ring, welchen er besitzt, an Minna verkaufen.
4.Szene:
Franziska und der Wirt befinden sich wegen des Preises des Ringes in ein Streitgespräch als möglich der ehemalige Wachtmeister WERNER auf ihn zutritt. Der Wirt sieht sich veranlasst Franziska mitzuteilen, dass dieser Wachtmeister eine gute Partie sei, da er im Krieg viel erbeutet hätte und auch noch dazu Junggeselle wäre.
WERNER beschuldigt den Wirt, dass dieser Tellheim nicht gut behandelt hätte. Verzweifelt versucht sich der Wirt aus dieser Misere herauszureden.
5.Szene:
Werner und Franziska unterhalten sich über Tellheim und bezeugen beide Sympathien für ihn. Außerdem ist Werner nach wie vor bestrebt, Tellheims Geldsorgen nicht an Franziska weiterzugeben. Franziska sieht sich veranlasst Werner zu fragen, warum Tellheim den Verlobungsring eigentlich veräußert hat. Daraufhin antwortet Werner, dass Minna sicherlich nicht die einzige Damenbekanntschaft gewesen sei. Im Laufe des Gespräches bemerken beide, dass sie sich zugeneigt fühlen und so verspricht Werner auf Franziska zu warten, während diese den Brief Tellheims an Minna aushändigt.
6.Szene:
Werner ist besorgt aufgrund der finanziellen Lage Tellheims und denkt sich eine List aus, damit dieser wieder an Geld komme. Kurz darauf kommt Tellheim in das Gastzimmer.
7.Szene:
Werner möchte Tellheim helfen und teilt ihm mit, dass die Witze Marloff ihm, Tellheim, noch Geld schulden würde. Tellheim erkennt, dass es sich hierbei um eine Lüge handelt, da die Witwe doch vorher bei ihm gewesen ist. Tellheim widerstrebt es zu tiefst von Werner Geld anzunehmen und dieser wendet sich sodann enttäuscht von ihm ab. Werner ist der Auffassung, dass wenn jemand, der sich in Not befinde, nicht helfen lassen wolle, demjenigen auch nicht helfen werde, wenn sich dieser in Nöten befinden würde.
8.Szene:
Das Gespräch wird je unterbrochen, als Franziska aus der Kammer von Minna den Saal betritt. Franziska sieht neben Werner den Major stehen und zieht sich geschwind zurück.
9.Szene:
Tellheim ist verblüfft, dass sich Franziska und Werner bereits kennen. Werner sieht sich nun veranlasst Tellheim mitzuteilen, dass er diese Bekanntschaft erst heute gemacht hat. Minna dagegen hätte er noch nicht persönlich kennen gelernt und so fragt er Tellheim ob diese jung, sehr schön und sehr reich sei.
10.Szene:
Als Franziska wieder aus der Kammer tritt, möchte Tellheim wissen, was Minna über den Brief gesagt habe. Franziska teilt ihm mit, dass Minna diesen Brief nicht gelesen hätte da sie ein persönliches Gespräch, unter vier Augen, bevorzuge um ihr Rede und Antwort zu geben. Er solle sich für eine Kutschenfahrt bereithalten. Zögerlich stimmt Tellheim dem Zusammentreffen zu. Werner möchte sich für den vorhin getätigten unehrenhaft Witz betreffend der Damenbekanntschaften Tellheims bei Franziska entschuldigen und ihr mitteilen, dass der Major keine Geliebte hätte. Bevor Werner die Einladung Tellheims zum Mittagessen annimmt, möchte er sich zuvor mit Franziska alleine unterhalten.
11.Szene:
Franziska und Werner fühlen sich gegenseitig angezogen und zeigen es auch. Werner teilt ihr abermals mit, dass er zuvor einen Spaß gemacht habe und es Treue sei ihm, genauso wie dem Major sehr wichtig.
12.Szene:
Minna erzählt Franziska, dass sie sehr wohl den Brief gelesen hätte und findet seinen Großmut und seine Aufgeschlossenheit bemerkenswert. Das einzige was ihr dabei stört, wäre seine Ausführungen, welche ein wenig zu stolz seien, und aufgrund dessen hätte sie sich einen Plan ausgedacht, um ihn seinen Stolz vor Augen zu führen.
4.Akt
1.Szene:
Minna ist fertig angezogen und denkt über ihren Plan nach Tellheim vorzugaukeln, dass sie sich unglücklich und verlassen fühle, um in ihm Beschützerinstinkte zu wecken. Dabei lässt sie die Einwände von Franziska auer Acht.
2.Szene:
Der französische adelige Leutnant Riccaut de la Marliniere, welcher im Dienste der preußischen Krone steht, betritt das Zimmer von Minna, da er der Meinung ist, Tellheim würde es noch bewohnen. Er möchte dem Major mitteilen, dass dieser demnächst begnadigt werden würde. Während des Gespräches stellt sich heraus, dass er für das Glückspiel eine Schwäche hätte. Daraufhin schenkt Minna ihm eine Summe des Geldes.
3.Szene:
Kurz nach dem Riccaut de la Marliniere gegangen ist, kommt zu zwischen Franziska und Minna zu einer Auseinandersetzung. Franziska ist der Meinung, dass sie sich von diesem Franzosen ausnehmen hätte lassen und bezeichnet ihn als einen Bettler. Doch Minna ist uneinsichtig und bemängelt das Verhalten von Franziska.
4.Szene:
Werner kommt zu den beiden Frauen und teilt den beiden mit, dass Tellheim sich verspäten würde, da dieser den Kriegszahlmeister getroffen hätte.
5.Szene:
Minna möchte, dass Franziska bei dem Gespräch mit Tellheim anwesend ist, da sie sich einen Plan ausgedacht hat. Bevor Tellheim an ihre Tür klopft, möchte Minna ihren Verlobungsring gegen den von Tellheim austauschen und bittet Franziska auf ihren acht zu geben.
6.Szene:
Minna tritt Tellheim erfreut gegenüber und bedauert das morgendliche Streitgespräch. Sie beabsichtigt mit ihrem Verlobten ihren Vormund und Onkel, Graf von Bruchsall entgegenzufahren. Unterdessen erklärt Tellheim ihr die Gründe, warum er eine Verbindung mit ihr nicht möchte:
Zu nennen wären neben seiner Armut, auch noch die Kriegsverletzung und ganz wichtig seine verlorene Ehre. Minna ersucht ihn nochmals die letzten drei Punkte ihr zu erklären: Er hätte die Order bekommen die sächsische Kontribution mit äußerster Strenge einzutreiben. Aber aus Mitleid mit der Bevölkerung habe er die fehlende Summe aus seinem Privatvermögen beglichen und dafür einen Wechsel bekommen.
Dieser Wechsel der Sachsen wurde aber in Preußen nicht anerkannt und so wurde ihm Bestechlichkeit vorgeworfen weshalb er seinen Abschied nahm. Nach wie vor besteht Tellheim darauf, Minna erst dann zu ehelichen, wenn seine Ehre wieder hergestellt ist. Des Weiteren geziemt sich nicht, dass ein Mann sein Glück einer Frau zu verdanken habe. Daraufhin zieht Minna den Verlobungsring von ihrem Finger und gibt diesen Tellheim retour und verlässt unter Tränen den Raum.
7.Szene:
Franziska teilt dem verunsicherten Tellheim mit, dass der Graf von Bruchsall Minna enterbt hätte, da sie nicht den Mann heiraten möchte, denn er ausgesucht habe und deshalb wären beide in die Stadt geflüchtet, um Tellheim zu suchen. Tellheim ist komplett aufgewühlt und möchte zu Minna, da er der Meinung ist, sie sei unglücklich.
8.Szene:
In seinen Augen sieht sich Tellheim als kein Verräter und steht zu seiner Liebe und hofft auf Vergebung.
5.Akt
1.Szene:
Werner trifft sich mit Tellheim im Gasthof da dieser eine gute Nachricht für ihn hat. Tellheim würde das Geld von der Kriegskasse wieder zurückbekommen. Aber Tellheim glaubt ihn nicht und ersucht Werner ihm doch das früher angebotene Darlehen zu geben, da er Minna am nächsten Tag ehelichen möchte und mit ihr dann fortgehen würde. Tellheim beabsichtigt mit Werner gegen die Türken zu ziehen und Werner geht frohgelaunt seinen Weg.
2.Szene:
Voll neuer Tatenkraft möchte er sein und Minnas Schicksal selbst in die Hand nehmen.
3.Szene:
Tellheim trifft Franziska welche ihm mitteilt, dass Minna den Ring retour haben möchte. Tellheim reagiert verlegen, da er nach wie vor der Meinung ist, dass der Ring beim Wirt sei. Vergeblich versucht Franziska ihm zu erklären, dass er bereits im Besitze dieses Ringes sei. Tellheim möchte mit Franziska zu Minna, aber diese lehnt ab.
4.Szene:
Tellheim überlegt wie er Minna wieder zurückerobern kann.
5.Szene:
Minna geht zu ihrem Wagen und tut so als ob sie Tellheim nicht sehen würde. Kalt fordert sie ihn auf, er solle Franziska den Ring geben. Tellheim bekundet immer wieder seine Unschuld. Aber Minna weigert sich seine Entschuldigungen anzunehmen und teilt ihm mit, dass das Verhältnis zwischen ihnen beendet sei. Des Weiteren nimmt sie auch nicht Tellheims Ring an, den er ihr versucht anzustecken. Daraufhin gesteht Minna Ihre Liebe zu ihm, aber weist ihn jedoch wieder retour. Tellheim versucht alles, Minna von der Richtigkeit seiner Liebe ihr gegenüber zu überzeugen.
6.Szene:
Ein herbeigeeilter Feldjäger überbringt Tellheim ein königliches Handschreiben und entschuldigt sich für seine Verspätung da das Schreiben eigentlich bereits einen Abend vorher schon bei ihm hätte sein sollen.
7. Szene:
Minna interessiert sich nicht für den Inhalt dieses Schreibens. Voll Zuversicht öffnet Tellheim diesen Brief in der Hoffnung, dass alles nur besser werden könne.
8.Szene:
Der Wirt ersucht Franziska um die Rückgabe des Ringes da Just diesen nun zurückkaufen möchte. Aber Minna verweigert die Rückgabe und teilt dem Wirt mit, dass dieser Just sagen soll, sie habe ihn bereits selbst bezahlt.
9.Szene:
Durch dieses Schreiben ist sein Ansehen wieder komplett hergestellt und er erhält sein gesamtes Vermögen zurück und darf wieder in den Dienst des Königs treten. Minna distanziert sich nach wie vor von Tellheim, da sie der Meinung ist, dass ein einfaches, enterbtes Mädchen nicht die richtige Frau für ihn sei und könne nicht auf die alleinige Zuneigung eines Mannes bauen. Durch diese Zurückweisung möchte Tellheim den Brief vernichten, um Minna gleichgestellt zu sein. Aber Minna lässt es nicht zu und teilt ihm mit, dass sie einen Termin beim Gesandten hätte.
10. Szene:
Just teilt Tellheim mit, dass der Ring im Besitze von Minna sei und diese den nicht herausgeben will. Minna bejaht dies und Tellheim ist wütend bezichtigt Minna ein intrigantes Verhalten an den Tag gelegt zu haben.
11.Szene:
Werner kommt und übergibt Tellheim das Geld. Aber dieser weigert es anzunehmen und beschimpft Werner. Minna erkennt nun, dass sie mit ihrem Spiel zu weit gegangen ist und versucht nun alles aufzuklären. Doch Tellheim hört ihr nicht zu da er von ihr so enttäuscht ist.
12. Szene:
Zwei Diener melden die Ankunft des Grafen von Bruchsall. Tellheim sieht sich nun veranlasst Minna beizustehen, da er in ihrem Onkel einen bösartigen Widersacher sieht. Minna beendet die Intrige um die Ringe und steckt ihm seinen Ring an den Finger.
13.Szene:
Der Graf ist von Tellheim begeistert und bietet ihm seine Gunst an. Tellheim zeigt sich dankbar und schließt ihn in die Arme.
14.Szene:
Just hebt den zuvor weggeworfenen Geldbeutel auf und trägt diesen weg. Werner zeigt sich ausgesöhnt und Tellheim möchte in Zukunft Werners Vermögensverwalter und nicht sein Schuldner zu sein und beide besiegeln dies mit einem Händedruck.
15.Szene:
Franziska fragt Werner ob er nicht in ferner Zukunft eine Wachtmeisterin brauchen könne. Werner ist froh, dass auch er nun ein so gutes Mädchen wie Tellheim gefunden hat.
Charaktere
Major von Tellheim:
• Ein aus dem königlichen Dienst unehrenhaft entlassener Major ohne finanzielle Mittel
• Verlobter von Minna von Barnhelm
• Ist schweren Bestechungsvorwürfen ausgesetzt
• Zu Stolz um etwaige Hilfe anzunehmen.
Minna von Barnhelm:
• wohlhabendes Fräulein aus Thüringen
• Verlobte von Major von Tellheim
• Nichte des Grafen von Bruchsal
• Selbständig und Entschlossen ihr Schicksal nicht der männlichen Willkür zu überlassen.
• Versucht Probleme rational zu lösen
• Stolz und zärtlich, eitel und tugendhaft.
• Zeigt Initiative und reist Tellheim nach
Franziska:
• Kammermädchen und Freundin Minnas
• Schön, gutherzig und gewitzt, selbstkritisch und lernfähig.
• Kritisiert Minna die Intrige zu weit getrieben zu haben.
• Macht Werner einen Heiratsantrag
Paul Werner:
• Tellheims ehemaliger Wachtmeister
• Empfindet zu Tellheim Freundschaft, aufrichtigen Respekt und Treue
• Möchte Tellheim helfen und ist verletzt da dieser seine Hilfe ausschlägt.
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