Kommunikation ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen. Ständig wollen wir mit anderen Menschen in Kontakt treten, uns mit ihnen unterhalten und uns austauschen. Dabei wollen wir natürlich auch, dass unser Gegenüber versteht, was wir sagen und was wir ausdrücken wollen. Hinter jedem gesprochenen Wort steckt eine Emotion, eine Stimmungslage, eine Absicht oder einfach die pure Lust am Smalltalk. Um eine klare Botschaft an unseren Gesprächspartner zu vermitteln und dafür zu sorgen, dass keine Missverständnisse entstehen, gibt es verschiedene Mittel und Wege. Ganz grundlegend für uns sind dabei Gestik und Mimik, Betonung einzelner Worte und Satzstrukturen generell. Allein daraus lässt sich bereits viel ableiten. Zusätzlich gibt es natürlich noch rhetorische Stilmittel, die verwendet werden können, um verschiedenste Wirkungen auf den Partner und den Gesprächsverlauf zu erzielen. Die 10 wichtigsten rhetorischen Mittel haben wir in einer übersichtlichen Liste zusammengestellt:
1) Die Metapher
Das wohl bekannteste Stilmittel ist die Metapher. Bei der Metapher wird ein Sachverhalt bildlich hervorgehoben und dargestellt. Da wir Menschen sehr visuelle Wesen sind, fällt es uns oft leichter, Zusammenhänge zu verstehen, wenn wir uns diese mit bestimmten Bildern im Kopf deutlich machen. Als anschauliche Beispiele hierfür könnten Metaphern zählen wie: „Er war stark wie ein Fels/Sie war anmutig wie eine Gazelle. Sie befanden sich in der Blüte ihres Lebens“. Eine Metapher schafft also ein Bild im Kopf des Empfängers, um sich die besprochene Situation besser vorstellen zu können.
2) Alliteration
Die Alliteration ist ein in gesprochenen Worten eher selten vorkommendes Stilmittel, doch nicht minder einprägsam. Hier werden Anfangslaute der Wörter in einem Satz wiederholt, um diese besonders zu betonen. Ebenso soll durch die Wiederholung meist eine Verbindung der genannten Worte hervorgehoben werden. Ein beliebtes Beispiel ist der Ausspruch „Milch macht müde Männer munter“.
3) Hyperbel
Die Hyperbel zählt ebenso zu den bekannteren Stilmitteln und lässt sich am ehesten als „starke Übertreibung“ darstellen. Gern wird sie verwendet, um gewisse Dinge oder Situationen überspitzt darzustellen wie zum Beispiel: „Schneckentempo/Er war so dünn wie ein Lauch/Ich bin todmüde“.
4) Anapher
Die Anapher betont besonders klar die gehobene Bedeutung eines bestimmten Wortes oder einer Wortgruppe, indem dieses oder diese am Anfang jedes Satzes wiederholt wird. Mit einer Anapher kann gewährleistet werden, dass das Gegenüber sowohl das Wort oder die Wortgruppe, als auch die Kernaussage dessen genau versteht und in der Lage ist einzuordnen. Beliebte Beispiele finden sich hier in zahlreichen Liebesgeschichten, in denen der Protagonist seine unendliche Liebe und sein Verlangen durch eine Anapher darstellt: „Ich will dich umarmen, ich will dich küssen, ich will dich spüren und ich will für immer bei dir sein!“.
5) Neologismus
Ein sich weiter verbreitendes und an Bedeutung gewinnendes Stilmittel ist der sogenannte Neologismus. Hierbei handelt es sich um Wortneuschöpfungen, bei denen entweder bereits bestehende Worte miteinander verbunden werden, oder komplett neue Worte geschaffen werden, wie zum Beispiel „Smombie (Smartphone/Zombie)“ oder „Enkeltrick“
6) Paralipse
Die Paralipse ist ein sehr alltägliches Stilmittel, das wohl jeder von uns schon einmal verwendet hat. Wir kündigen an, etwas nicht zu tun, nur um es dann doch zu tun. Dabei wird ein Ausspruch wie „Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber…“ gern als eine Art Schutz verwendet.
7) Rhetorische Frage
Bei der rhetorischen Frage handelt es sich im Grunde um eine Frage, die nicht das Ziel hat, eine Antwort zu bekommen, sondern lediglich als Einfluss auf das Gegenüber dient. „Wieso bist du so dämlich?“ kann ein Beispiel sein.
8) Personifikation
Bei der Personifikation werden Eigenschaften oder Dinge vermenschlicht, wie zum Beispiel bei „Die Stadt, die niemals schläft“. Die Stadt wird also als ständig energiegeladen und geschäftig dargestellt, schlafen wie ein Mensch kann sie allerdings nicht.
9) Pars pro toto
Pars pro toto (lat. Ein Teil steht für das Ganze“) ersetzt Begriffe durch andere, die allerdings Teil des Begriffes selbst sind. Ein Teil steht dabei für das Ganze: „Pro Kopf für Pro Person“, oder „Holland für die Niederlande“
10) Tautologie
Bei einer Tautologie wird der gleiche Zusammenhang auf verschiedene Arten dargestellt, wie zum Beispiel in „Du wirst nie und nimmer gewinnen!“
Weiterhin gibt es noch andere, unzählige Stilmittel, die verwendet werden können um auf verschiedene Arten in die Kommunikation hineinzuwirken. Dabei entwickeln sich auch diese stetig weiter und passen sich an neue Gegebenheiten der modernen Epoche an.
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